Was war bei Wirecard los?

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank bestätigt in einer Studie von Donnerstag ihre Kaufempfehlung für die Aktie von Wirecard.

Gestern hat der Aktienkurs der Wirecard AG zeitweise um mehr als 20 Prozent nachgegeben. Für diesen Kursrückgang könnte eine ‚Research-Studie ursächlich sein, die im Internet von der, bisher unbekannten Research-Adresse Zatarra Research veröffentlicht wurde (Anm: DZ Bank: die Domaineadresse war bei Erstellung dieses Flashs nicht mehr online). Die Studie war anonym, verfügt weder über ein Impressum, noch wird ein Autor benannt, wie die Analysten betonen, die deshalb auch Zweifel an der Zuverlässigkeit dieser Informationsquelle hegen.

In der ‚Studie‘ werde behauptet, dass Geldwäsche und Betrug im Bereich der Kreditkartentransaktionsgebühren vorgenommen worden seien. Zur Begründung dieser Anschuldigungen würden Umstände angeführt, die zu einem großen Teil auf einen Zeitraum vor dem Jahr 2012 zurückgehen. „Wir sind auf Basis uns öffentlich zugänglicher Informationen nicht in der Lage den Wahrheitsgehalt und die Relevanz ‚Studie‘ zu verifizieren“, so die Analysten.

Das Management der Wirecard hat die Vorwürfe gestern sinngemäß als unwahr und völlig haltlos qualifiziert. Es wurden von Seiten der Gesellschaft rechtliche Schritte gegen den unbekannten Verfasser eingeleitet. Für die zurückliegenden Geschäftsjahre hat Wirecard jeweils die uneingeschränkten Testate der Wirtschaftsprüfer erhalten. Bis zu Klärung des Sachverhaltes könnte mit einer erhöhten Volatilität in der Aktie zu rechnen sein. Entlastende Aussagen der Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard könnten vom Kapitalmarkt positiv aufgenommen werden.

Ihre Umsatz und Ertragsprognose basierten auf der Annahme, dass sich der Konzernordnungsgemäß verhalten habe, schreiben die DZ Bank-Analysten. Diese Annahme stütze sich auf die bisherige Aussage des Managements und die uneingeschränkten Testate der Wirtschaftsprüfer für die Jahre zurückliegenden Geschäftsjahre. Der Fair Value von 33,40 Euro und das Anlageurteil Kaufen werde bestätigt. Es werde aber darauf hingewiesen, dass mit einer deutlich erhöhten Volatilität in der Aktienkursentwicklung zu rechnen sein könnte.