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13:01 Uhr, 11.07.2022

Warum sinkende Rohstoffpreise vorteilhaft sind

Der Kupferpreis, seit jeher ein beliebter Konjunkturindikator, notiert zum Beispiel rund 20 Prozent unterhalb des Niveaus vom 23. Februar dieses Jahres. Erstmals seit 17 Monaten rutschte das rote Metall vergangene Woche wieder unter der Marke von 8.000 Dollar je Tonne.

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    Kursstand: 7.564,89 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Stimmung an den Rohstoffmärkten hat in den vergangenen Wochen umgeschlagen. Etwaige Befürchtungen zu Beginn des Ukraine-Krieges, dass die Ausfuhren, vor allem mancher Metalle, aus Russland unterbrochen bzw. sanktioniert werden könnten, bewahrheiteten sich nicht. Stattdessen richtete sich der Fokus des Marktes auf die Pandemiebeschränkungen in China und die aufkeimenden weltweiten Konjunkturbefürchtungen. „Es dominieren die Rezessionsängste und ein sichtbares Anzeichen für diese Ängste sind die rückläufigen Rohstoffpreise“, heißt es von der Hamburg Commercial Bank in einem aktuellen Marktkommentar. „Waren die Preise für viele Rohstoffe als unmittelbare Folge des russischen Überfalls der Ukraine nach dem 24. Februar noch in die Höhe geschossen, liegen die meisten Preise mittlerweile wieder unter dem Niveau des Vortags des Kriegsausbruchs.

Der Kupferpreis, seit jeher ein beliebter Konjunkturindikator, notiert zum Beispiel rund 20 Prozent unterhalb des Niveaus vom 23. Februar dieses Jahres. Erstmals seit 17 Monaten rutschte das rote Metall vergangene Woche wieder unter der Marke von 8.000 Dollar je Tonne. Nach der Ankündigung von massiven chinesischen Konjunkturhilfen war die Notiz zwar auf dem Weg zurück zur runden Marke, doch die Gewinne bröckelten schnell wieder ab. Aktuell kostet die Tonne Kupfer gut 7.500 Dollar. „Während die Preisrückgänge ein Indikator dafür sind, dass die Konjunktur bald in eine Rezession gerät, kann eben die Tatsache, dass Rohstoffe günstiger werden, den Abschwung der Wirtschaft abmildern, zumal dies auch ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Lieferkettenprobleme an Dramatik verlieren“, macht die Hamburg Commercial Bank Hoffnung auf einen milden Absturz.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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