Kupfer: Das weitere Wohl und Wehe hängt von China ab

Am vergangenen Freitag ist die Notierung für eine Tonne Kupfer an der London Metal Exchange erstmals seit November 2020 unter die Marke von 7.000 US-Dollar gefallen. Der starke Preisrückgang kurz vor dem Wochenende war mit schwachen Konjunkturdaten aus China erklärt worden. Am Donnerstag war Kupfer noch zu einem Preis von über 7.300 Dollar gehandelt worden. In diese Region driftete der Preis an diesem Montag wieder. Zur Stunde kostet die Tonne über 7.400 Dollar.

Der Druck auf den US-Dollar heute dürfte dem Metall-Komplex etwas Unterstützung geboten haben. Es bestehen jedoch weiterhin Bedenken, insbesondere im Hinblick auf China. Die chinesische Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal nur um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit deutlich weniger als die vom Markt erwarteten 1,2 Prozent. Darüber hinaus verschlechterte sich der inländische Immobilienmarkt weiter. Die Immobilienpreise fielen im Juni den zehnten Monat in Folge, und die jüngsten Berichte über einen Hypothekenboykott in China dürften die Stimmung kaum verbessern. „Die Aussichten für Metalle werden in hohem Maße davon abhängen, wie sich die chinesische Wirtschaft im weiteren Verlauf des Jahres entwickelt und inwieweit die Regierung bereit ist, die Wirtschaft zu stimulieren, um das Wachstum zu stützen“, kommentierte die ING Bank.

Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs gehen von einem weiteren Rückgang beim Kupfer-Preis aus. Sie erwarten, dass die Notierung in den kommenden drei Monaten bis auf 6.700 Dollar je Tonne fallen könnte und erklärten ihre skeptische Prognose auch mit dem starken Dollar, der das Metall in Ländern außerhalb des Dollarraums verteuert und die Nachfrage dämpft.

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