USD/TRY: Türkische Lira auf Rekordtief
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Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - Gestern ist der US-Dollar mit Notierungen um 3,3275 auf einen Rekordstand gegenüber der türkischen Lira gestiegen. Damit setzt die amerikanische Währung ihre im Oktober begonnene Aufwärtsbewegung weiter fort, unterstützt einerseits durch globale Unsicherheiten infolge der US-Wahl aber andererseits auch durch politische und wirtschaftliche Herausforderungen in der Türkei, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.
Für Anleger komme dazu, dass die türkischen Zinsen nicht ausreichend für das Risiko einer Lira-Longposition entschädigten. In diesem Umfeld sei davon auszugehen, dass die Lira weitere Kursverluste verzeichnen werde, heißt es. Per Ende 2017 lautet die Prognose der HSBC-Analysten auf 3,60 Lira je US-Dollar.
Begünstigt werde die Schwäche der Lira durch eine geänderte Wechselkurspolitik der türkischen Zentralbank. In der Vergangenheit stützten die Währungshüter mehr oder weniger regelmäßig die heimische Währung durch direkte Interventionen, Fremdwährungsauktionen und Zinserhöhungen. Per Ende April habe die Notenbank jedoch ihre Währungsauktionen eingestellt und auch andere Eingriffe am Währungsmarkt seien jüngst ausgeblieben, heißt es weiter.
„In diesem Umfeld halten wir eine deutliche Anhebung der Leitzinsen anlässlich der in der kommenden Woche (24.11.) anstehenden Zinsentscheidung des geldpolitischen Ausschusses für unwahrscheinlich. Allerdings drohen mit der gegenwärtige Abschwächung der Lira Preisgefahren und eine Überschießen der Teuerung über die gegenwärtige Inflationsprognose der Zentralbank von 6,5 Prozent per Ende 2017. Daher haben wir unsere Erwartung für die anstehende Zinsentscheidung revidiert: Anstelle einer Rücknahme um 25 Basispunkte unterstellen wir nun bis zum Jahresende 2016 unveränderte Schlüsselzinsen mit einem gleichtägigen Zinskorridor von 7,25 bis 8,25 Prozent und 7,50 Prozent als einwöchigem Reposatz“, so die HSBC-Analysten.
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