FX-Mittagsbericht: US-Dollar verharrt an Achteinhalbmonatstief
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Der US-Dollar notiert zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiterhin nahe seines am vergangenen Mittwoch markierten Achteinhalbmonatstiefs.
Nach wie vor belastet den Greenback die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation im Umfeld zunehmender Sorgen um eine möglicherweise bevorstehende Rezession weiter drosseln wird. Unklar ist jedoch weiterhin, auf welchem Niveau die US-Leitzinsen ihren Höhepunkt erreichen könnte. Die von Fed-Vertretern dazu zuletzt geäußerten Einschätzungen reichen von knapp unter fünf bis nahe sechs Prozent.
Derweil von den Fed-Vertretern wegen der nun beginnenden Schweigeperiode im Vorfeld einer jeden US-Notenbanksitzung bis zum nächsten Zinsentscheid am 1. Februar keine Kommentare mehr zu erwarten sind, bestärkte ein Bericht des Wall Street Journal vom Wochenende die Erwartungen, dass die nächste Zinserhöhung nur 25 Basispunkte betragen wird.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, aktuell bei 99,8 Prozent.
Die in der vergangenen Woche gemeldeten und schwächer als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten, wie die Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion, signalisieren, dass sich die US-Konjunktur zum Jahresende abgekühlt hat, obwohl der Arbeitsmarkt weiterhin stark ist. Dies dürfte sich auch in dem am Donnerstag zur Veröffentlichung kommenden US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal widerspiegeln. Aufmerksamkeit gilt neben den BIP-Daten in dieser Woche dem am Freitag anstehenden persönlichen Verbrauchsausgaben im Dezember und dem dazugehörigen Deflator, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed.
EUR/USD hat seinen Anstieg der vergangenen Monate zu Beginn der neuen Handelswoche fortgesetzt. In der Spitze notierte das Währungspaar bislang bei 1,0927 – ein frisches Neunmonatshoch. Dabei profitiert der Euro von den etwas verbesserten Wirtschaftsaussichten für die Eurozone und der Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation weiterhin deutlich anheben wird.
Am 28. September 2022 hatte EUR/USD aufgrund der Sorgen über einen starken Wirtschaftseinbruch in der Eurozone infolge des Ukraine-Kriegs und der befürchteten Energieknappheit bei 0,9536 ein 20-Jahres-Tief erreicht. Mittlerweile sind die Prognosen wieder etwas optimistischer geworden und EZB-Vertreter signalisierten jüngst, dass die EZB den Leitzins weiterhin „signifikant“ straffen werde, um die derzeit noch bei 9,2 Prozent liegende Inflation wieder in Richtung ihres Ziel bei zwei Prozent zu bringen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD von seinem frischen Siebenmonatshoch bei 1,2448 bislang bis 1,2372 zurückfällt, erholt sich USD/JPY zu Beginn der neuen Handelswoche weiter von seinem am 16. Januar 2023 bei 127,22 markierten Siebeneinhalbmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 130,32. Finanzminister Shunichi Suzuki erklärte am Montag vor dem Parlament, dass Japans öffentliche Finanzen sich sich in einem noch nie dagewesenen Ausmaß verschlimmert hätten.
USD/TRY ist fester in die neue Woche gestartet und notierte bislang bei 18,8396 im Hoch. Die türkische Notenbank hat am Freitag ihren Leitzins unverändert bei 9,00 Prozent belassen. Bereits bei dem letzten Zinsentscheid im Dezember hatte es keine Änderung gegeben, nachdem die Notenbank ihren Leitzins zuvor zwischen September 2021 und November 2022 um insgesamt zehn Prozentpunkte gesenkt hatte. Kritiker bemängeln, dass der Leitzins angesichts der sehr hohen Inflation viel zu niedrig ist. Der Anstieg der Verbraucherpreise ist jedoch zuletzt auf Jahressicht von 84,4 Prozent im November auf 64,3 Prozent im Dezember gesunken. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/TRY-News.
Aus den USA werden am Montagnachmittag lediglich die Frühindikatoren für Dezember gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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