Analysteneinschätzung
09:39 Uhr, 22.08.2014

USD/RUB: Weitere Rubelschwächung denkbar

Raiffeisen-Analystin Maria Pomelnikova hält eine zusätzliche Rubelschwächung für denkbar, wenn der Ukraine-Konflikt weitere Sanktionen mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die russische Wirtschaft mit sich bringt.

Erwähnte Instrumente

  • USD/RUB
    ISIN: XC000A0C31G0Kopiert
    Kursstand: 36,0550 € (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Sanktionen der westlichen Regierungen aufgrund des Ukraine-Konflikts lasten weiterhin auf dem Rubel, wie Finanzanalystin Maria Pomelnikova vom Raiffeisen-Research im aktuellen „Fokus FX“ schreibt. „Wir glauben, dass diese Situation einer allgemeinen Unsicherheit in den kommenden Wochen andauern wird, doch angesichts dessen, dass im Rubel bereits eine Menge negativer Erwartungen eingepreist sind, sehen wir derzeit keine Notwendigkeit, unsere Prognose bei 41,5 gegenüber dem Währungskorb bis Ende September 2014 zu ändern“, heißt es.

In den kommenden Monaten sei indessen eine zusätzliche Rubelschwächung für den Fall denkbar, dass der Ukraine-Konflikt eine weitere Verschärfung der Sanktionen mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die russische Wirtschaft mit sich bringe. Ab dem 18. August habe die russische Zentralbank 1) das operative Währungsband symmetrisch von sieben auf neun Rubel erweitert (von RUB 36,4-43,4 auf RUB 35,4-44,4); 2) das Ausmaß der Interventionen zur Glättung der Wechselkursvolatilität auf null in sämtlichen Subintervallen des Korridors reduziert; 3) das Ausmaß der kumulierten Interventionen von einer Milliarde auf 350 Millionen US-Dollar gekürzt (was zu einer Verschiebung der Grenzen des flexiblen Korridors um fünf Kopeken führe), heißt es weiter.

„Kurzfristig könnten solche Maßnahme eine höhere Volatilität des Rubels bedeuten. Wenn eine Schwächung des Rubels wieder einsetzen sollte und der RUB-Kurs die Obergrenze des neuen Korridors erreichen sollte, gehen die Interventionen im oberen Subkorridor auf null zurück (zuvor 200 Millionen US-Dollar pro Tag), doch an den Grenzen sind sie nach wie vor unbeschränkt, während die Korridoränderungen dreimal häufiger würden (je 350 Millionen US-Dollar anstellen von einer Milliarde US-Dollar)“, so Pomelnikova.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten