Fundamentale Nachricht
11:28 Uhr, 28.02.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar als „sicherer Hafen“ gefragt

Während Russland seinen Angriffskrieg in der Ukraine unvermindert fortsetzt, verdauen die Investoren die neuen, harten Sanktionen westlicher Länder gegen Russland, darunter den Ausschluss großer russischer Banken aus dem globalen Zahlungssystem Swift sowie Maßnahmen die russische Zentralbank betreffend.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11896 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,33897 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar ist zu Wochenbeginn angesichts des Kriegs in der Ukraine als „sicherer Hafen“ gefragt und ist auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) fester in die neue Handelswoche gestartet.

Während Russland seinen Angriffskrieg in der Ukraine unvermindert fortsetzt und seine Nuklearstreitmächte in Alarmbereitschaft versetzte, verdauen die Investoren die neuen, harten Sanktionen westlicher Länder gegen Russland, darunter den Ausschluss großer russischer Banken aus dem globalen Zahlungssystem Swift sowie Maßnahmen die russische Zentralbank betreffend, wie das Einfrieren ihrer Konten in der EU. Zudem sind der Notenbank Euro-Transaktionen zur Stützung des Rubels verboten.

Die russische Zentralbank reagierte am Morgen mit einer Leitzinsanhebung von 9,50 Prozent auf 20,00 Prozent. Außerdem wird die Notenbank den Goldankauf auf dem Inlandsmarkt wieder aufnehmen. Der russische Rubel ist am Morgen auf ein Allzeittief gestürzt. In der Spitze notierte USD/RUB bei 112,59. Aktuell wird das Währungspaar bei 102,00 gehandelt.

EUR/USD
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EUR/USD erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Montagvormittag von seinem Wochenauftakt bei 1,1131 bis bislang 1,1200 im Hoch, hat damit aber seinen Freitagsschlusskurs bei 1,1273 noch nicht wieder erreicht. GBP/USD legt von seinem niedrigeren Wochenstart bei 1,3325 bislang bis 1,3469 im Hoch zu.

USD/JPY wurde bislang zuhöchst bei 115,74 gehandelt. In der Nacht zum Montag ist gemeldet worden, dass die japanische Industrieproduktion im Januar vorläufigen Daten zufolge um 1,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,7 Prozent gerechnet, nach minus 1,0 Prozent im Vormonat. Die Einzelhandelsumsätze in Japan sind im Januar um 1,6 Prozent Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 1,4 Prozent, nach zuvor plus 1,2 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

Der Schweizer Franken ist zu Wochenbeginn ebenfalls als „sicherer Hafen“ gefragt. USD/CHF sinkt bislang bis 0,9223 im Tief. Das schweizerische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2021 um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 1,9 Prozent im dritten Quartal. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell wie erwartet ein Plus von 3,7 Prozent, nach einem Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent im Vorquartal. Das schweizerische KoF-Konjunkturbarometer ist im Februar überraschend auf 105,0 Punkte gesunken und notiert nun unterhalb seines langjährigen Durchschnitts. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 108,5 Zähler gerechnet, nach 107,2 Punkten im Januar. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag die Handelsbilanz für Waren im Januar und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im Februar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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