Fundamentale Nachricht
11:34 Uhr, 22.02.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt zurück

Der US-Dollar gibt im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag seine anfänglich im Zuge der Verschärfung des Ukrainekonflikts gemachten Gewinne wieder ab.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,13364 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,35768 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar hat seinen anfänglichen Gewinne infolge der Verschärfung des Ukrainekonflikts nicht halten können und fällt im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag die Separatistengebiete Luhansk und Donezk in der Ostukraine als unabhängig anerkannt und Truppen der russischen Armee in die Region entsendet. Die USA und die Europäische Union reagierten mit scharfer Kritik und der Ankündigung von Sanktionen.

Während die Aktienmärkte einbrechen, der Ölpreis (Brent) auf ein Siebenjahreshoch steigt, Gold als „sicherer Hafen“ gefragt war und ein Achtmonatshoch erreicht hat, sind die Diskussionen um die US-Geldpolitik am Markt ein wenig in den Hintergrund gerückt. Die Gouverneurin der Federal Reserve Bank (Fed) Michelle Bowman sagte am Montag, sie werde die Wirtschaftsdaten der nächsten drei Wochen dahingehend prüfen, ob es notwendig sei, den Zinssatz auf der nächsten Sitzung der Zentralbank im März um einen halben Prozentpunkt anzuheben.

EUR/USD erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Dienstag von seinem im frühen Handel bei 1,1287 erreichten Wochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,1337. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar deutlich verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex legte auf 98,9 Punkte zu – der zweite Anstieg in Folge und zugleich ein Fünfmonatshoch. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf lediglich 96,5 Zähler gerechnet, nach 96,0 Punkten im Januar. „Die deutsche Wirtschaft setzt auf ein Ende der Coronakrise", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. „Die Zuspitzung der Krise um die Ukraine bleibt aber ein Risikofaktor", schränkte Fuest ein. Die jüngste Eskalation ist allerdings in der Umfrage noch nicht enthalten. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD gibt bislang bis 1,3555 im Tief nach. Großbritannien hat im Januar bei seinen öffentlichen Finanzen einen Überschuss von 2,9 Milliarden Pfund verzeichnet. Analysten hatten im Konsens mit einem größeren Überschuss von 3,5 Milliarden Pfund gerechnet, nachdem im Dezember im britischen Haushalt ein Loch von 15,4 Milliarden Pfund geklafft hatte.

Der Yen ist als „sicherer Hafen“ gefragt und USD/JPY ist auf ein Zweieinhalbwochentief bei 114,48 gefallen. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Inflationsdaten sind gemischt ausgefallen. Die von der Bank of Japan (BoJ) bekannt gegebenen Verbraucherpreise stiegen im Januar in der Kernrate um 0,8 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 1,1 Prozent gerechnet, nach zuvor plus 0,9 Prozent. Die Dienstleistungspreise (SPPI) legten im Januar auf Jahressicht wie erwartet um 1,2 Prozent zu, nach zuvor plus 1,1 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

USD/RUB ist angesichts der Verschärfung des Ukrainekonflikts auf ein knappes Zweijahreshoch bei 80,952 gestiegen. Im weiteren Handelsverlauf konnte der Rubel jedoch bereits wieder ein wenig Boden gutmachen. Im Tief notierte USD/RUB bislang bei 79,063.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag ist das Verbrauchervertrauen des Conference Board im Februar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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