Analysteneinschätzung
08:44 Uhr, 27.09.2018

USD/TRY: Zinsanhebung war längst überfällig

Die Zinsanhebung in der Türkei wird das Land zwar in eine Rezession treiben, ist Raiffeisen-Finanzanalyst Sebastian Petric zufolge jedoch erforderlich, um die Abwärtsspirale der Währung zu stoppen und die Inflation in Grenzen zu halten.

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  • USD/TRY
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    Kursstand: 6,12000 TL (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Seit unserer letzten Veröffentlichung verzeichnete die türkische Lira gegenüber dem US-Dollar eine Aufwertung. Der Grund hierfür war, dass die türkische Zentralbank den Zinssatz deutlich von 17,75 Prozent auf 24 Prozent angehoben hat, um die Währungskrise einzudämmen und die Inflation somit in Grenzen zu halten, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Sebastian Petric im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Der Schritt der Zentralbank sei längst überfällig gewesen, da er als Signal der Unabhängigkeit von der Herrschaft des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan interpretiert worden sei, der eher niedrigere als höhere Zinssätze öffentlich unterstütze. Unmittelbar nach der Zinsanhebung habe sich die türkische Lira begonnen zu erholen. In den vergangenen Monaten sei die Währung abgestürzt und verzeichne nach wie vor einen Verlust von 38 Prozent gegenüber dem US-Dollar, heißt es weiter.

„Der Hauptgrund hierfür liegt in Erdogans Wirtschaftspolitik und in der laufenden diplomatischen Auseinandersetzung zwischen der Türkei und den Vereinigten Staaten. Darüber hinaus sind die Probleme des Landes auch Teil einer allgemeinen Schwäche der Schwellenländerwährungen. Die Zinsanhebung in der Türkei wird das Land zwar in eine Rezession treiben, ist jedoch erforderlich, um die Abwärtsspirale der Währung zu stoppen und die Inflation in Grenzen zu halten“, so Petric.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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