Analysteneinschätzung
11:26 Uhr, 14.06.2018

Uniper sieht gute Startposition trotz Ergebnisminus

Die von Uniper präsentierten Zahlen für das erste Quartal 2018 lagen aufgrund angefallener sowie im Vergleich zum Vorjahr weggefallener Sondereffekte erwartungsgemäß unterhalb der Vergleichswerte. Das Unternehmen bleibt dennoch für das Gesamtjahr optimistisch.

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Hannover (Godmode-Trader.de) - Im ersten Quartal 2018 verbuchte Uniper einen Umsatzrückgang um 5,5 Prozent auf 21,025 Mrd. Euro. Auf Ergebnisseite litt der Energiekonzern u. a. unter dem Wegfall der Gewinnbbeiträge der veräußerten russischen Gasfeldbeteiligung Yushno Russkoje sowie den stillgelegten Kraftwerksblöcken Maasvlakte 1 und 2 in den Niederlanden und Oskarshamn 1 in Schweden. Zusätzlich wirkten sich ungünstige Währungseffekte, geringere Ergebnisbeiträge aus dem Gasgeschäft sowie der Wegfall positiver Effekte aus der Gazprom Einigung negativ aus. Im Ergebnis konnte ein ber. Konzern-EBIT von 350 Mio. Euro erzielt werden, das um 31,9 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes verblieb.

Laut dem CFO Christopher Delbrück befindet sich das Unternehmen trotz der Ergebnisbelastungen im ersten Quartal „weitgehend im Einklang“ mit den eigenen Erwartungen, so dass „eine gute Startposition“ besteht, „um unsere Jahresziele zu erreichen“. Entsprechend erwartet der Vorstand im Gesamtjahr weiter ein ber. EBIT in der Bandbreite von 0,8 bis 1,1 Mrd. Euro. Zudem ist eine Ausschüttungssumme von 310 Mio. Euro vorgesehen.

Die von Uniper präsentierten Zahlen für das erste Quartal 2018 lagen aufgrund angefallener sowie im Vergleich zum Vorjahr weggefallener Sondereffekte erwartungsgemäß unterhalb der Vergleichswerte, wie NordLB-Analyst Holger Fechner in einer Studie von Montag schrieb. Die Markterwartungen und die eigenen Ziele seien aber erfüllt worden. Beim im Bau befindlichen Steinkohlekraftwerk Dattel 4 habe sich aufgrund weiterer Verzögerungen der geplanten Inbetriebnahme eine außerplanmäßige Wertberichtigung ergeben.

Nach dem Übernahmeangebot hat das finnische Unternehmen Fortum Oyi 47 Prozent aller Uniper-Aktien angedient bekommen. Doch ist eine rechtswirksame Übertragung aufgrund der fehlenden Genehmigung der Moskauer sowie der EU-Kartellbehörden noch nicht erfolgt, die aber in den nächsten Monaten erwartet wird. Allerdings sei derzeit eine Übernahme von über 50 Prozent der Anteile aufgrund der Entscheidung der russischen Regierungskommission für die Überwachung ausländischer Investitionen gedeckelt, solange Uniper das Wassergeschäft in Russland betreibe, betont Fechner. Vor diesem Hintergrund werde die Halteempfehlung für die Aktie von Uniper bestätigt.

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