Spread zwischen WTI und Brent auf höchstem Niveau seit Anfang 2016
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Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 52,365 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 48,185 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Hamburg/ Washington/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag nach den starken Vortagesgewinnen einigermaßen stabil. Ein Barrel Brent kostete am Terminmarkt zuletzt 52,41 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass WTI fiel um 24 Cent auf 48,17 US-Dollar. Bemerkenswert ist, dass sich die Differenz zwischen Brent und WTI im Zuge der Preiserholung auf über vier US-Dollar je Barrel ausgeweitet hat. Damit ist der Spread wieder bei einem Niveau angekommen, welches zuletzt Anfang 2016 gesehen wurde.
Der Spread lässt sich nach Ansicht von Experten an zwei Punkten festmachen: Erstens gibt es ein relatives Überangebot von WTI im Vergleich zu Brent. „Während die Produzenten in den USA ihr Angebot kräftig ausweiten, machen sich am Brent-Markt erste Anzeichen von Knappheit bemerkbar“, schreibt Ölanalyst Jan Edelmann von der HSH Nordbank. Dabei spielten die OPEC-Kürzungen bei Brent als globale Referenzsorte eine Rolle. Zweitens dürften die US-Raffinerien bei der Rohölverarbeitung laut Edelmann bald an die Kapazitätsgrenze stoßen. Um einen erneuten Lageraufbau zu verhindern, seien Rabatte auf US-Öl erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der US-Rohölexporte im Ausland zu steigern. Die Daten für Mai zeigzen, dass die USA im Mai 4,28 Mio. Tonnen Rohöl exportierten – die höchste Exportmenge der USA überhaupt. Schreitet der Lagerabbau in den USA in den kommenden Wochen weiter voran, erwartet der Experte, dass sich der Spread zwischen Brent und WTI wieder verkleinern wird.
Auch in der vergangenen Woche kam es zu einem Abbau der Rohölvorräte. Der Lagerabbau um 3,3 Mio. Barrel erfolgte trotz kräftig gestiegener Nettoimporte und einer weiter steigenden US-Ölproduktion. Diese erreichte mit 9,53 Mio. Barrel pro Tag das höchste Niveau seit gut zwei Jahren. Sie liegt damit nur noch knapp unter dem 2015 verzeichneten Spitzenniveau. Die US-Benzinlagerbestände gingen nach zwei Wochenanstiegen um 1,2 Mio. Barrel zurück, wozu eine robuste Benzinnachfrage ausschlaggebend war.
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