Fundamentale Nachricht
14:58 Uhr, 02.12.2022

Der 60-Dollar-Preisdeckel für russisches Öl kommt

Die Initiative der EU nimmt einen Plan der G7-Staaten auf und würde einen EU-Beschluss ersetzen, der ein Embargo auf russisches Öl ab dem kommenden Montag regelt.

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  • Brent Crude Öl
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    Kursstand: 87,025 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die EU-Staaten haben sich am Donnerstag Medienberichten zufolge auf eine Preisobergrenze von 60 Dollar je Barrel für russisches Öl geeinigt, das über den Seeweg
transportiert wird. Ziel ist es, auf der einen Seite Russlands Einnahmen zu schmälern. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi hatte einen schärferen Deckel von 30 bis 40 Dollar/Barrel für russisches Öl gefordert.

Mit einem Anpassungsmechanismus solle die Obergrenze zudem immer bei fünf Prozent unter dem Marktpreis gehalten werden, sagte ein EU-Diplomat der Nachrichtenagentur Reuters. Polen müsse der Vereinbarung noch am Donnerstag zustimmen.

Die Initiative nimmt einen Plan der G7-Staaten auf und würde einen EU-Beschluss ersetzen, der ein Embargo auf russisches Öl ab dem kommenden Montag regelt. Ausgenommen von den EU-Sanktionen ist Pipeline-Öl, das nach Europa fließt. Darauf hatte unter anderem Ungarn gepocht. Deutschland will jedoch ab 2023 auch auf diesem Weg kein russisches Öl mehr beziehen.

Umgesetzt werden soll die Preisgrenze mit dem Hebel, dass Versicherungen und Reedereien sich an den russischen Geschäften nur beteiligen dürfen, wenn das Öl unter 60 Dollar verkauft wird. Derzeit liegt der Weltmarktpreis für die Sorte Ural zwar darunter, könnte aber beim Anziehen der Nachfrage aber wieder steigen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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