Soja: China importiert mehr als 100 Millionen Tonnen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - China hat im vergangenen Jahr 100,33 Millionen Tonnen Sojabohnen importiert, was einem Anstieg um 13 Prozent gegenüber 2019 bedeutet. Zugleich wurde damit erstmals überhaupt die Marke von 100 Millionen Tonnen in einem Kalenderjahr übertroffen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Zwar waren die Importe im Dezember mit 7,5 Millionen Tonnen deutlich niedriger als im Vormonats- und im Vorjahresvergleich, doch führen Beobachter dies auf Verzögerungen bei der Verschiffung zurück. Vor allem aus den USA wurde im Jahresverlauf deutlich mehr als im vom Handelsstreit geprägten Vorjahr importiert. Die Aufteilung nach Lieferländern steht für Dezember noch aus, doch von Januar bis November hat China aus den USA 66 Prozent mehr Sojabohnen importiert als im Vorjahreszeitraum. Auch aus Chinas Hauptlieferland Brasilien wurden nochmals mehr Sojabohnen angelandet“, so Helbing-Kuhl.
China habe einen hohen Bedarf an Sojabohnen, die in großen Mengen zu Futtermittel verarbeitet würden. Nach der Dezimierung durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) steige der Bestand an Schweinen im Land wieder kräftig. Er habe inzwischen etwa das Niveau von vor der ASP-Krise erreicht. Bedingt durch die grassierende Tierkrankheit sei die chinesische Schweinefleischproduktion im ersten Halbjahr 2020 um 19 Prozent gesunken. Dies habe die Importe an Schweine- und anderem Fleisch in die Höhe getrieben, heißt es weiter.
„Über das Gesamtjahr 2020 legten die Fleischimporte um 60 Prozent auf 9,9 Millionen Tonnen zu. Davon hatte nicht zuletzt die EU profitiert, vor allem bei Schweinefleisch. In den ersten drei Quartalen 2020 waren die EU-Schweinefleischlieferungen nach China um 65 Prozent gestiegen. In dieser Zeit gingen mit 2,4 Millionen Tonnen über 60 Prozent der EU-Schweinefleischexporte nach China. Vor zwei Jahren lag Chinas Anteil noch bei rund 35 Prozent. Die EU ist der größte Schweinefleischexporteur, gefolgt von den USA, Kanada und Brasilien“, so Helbing-Kuhl.
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