Getreidepreise weiter nahe mehrjähriger Tiefstände
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Die Getreide- und Ölsaatenpreise notieren weiter in Schlagdistanz zu den in der letzten Woche verzeichneten mehrjährigen Tiefständen. Preisdruck ging laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch zuletzt auch von der Veröffentlichung des US-Landwirtschaftsministeriums USDA zum aktuellen Erntezustand aus.
„Demnach hat sich der Anteil der Sojabohnenpflanzen im guten und sehr guten Zustand im Wochenvergleich um einen Prozentpunkt auf 68 Prozent verbessert. Erwartet wurde eine Verschlechterung um einen Prozentpunkt. Die leichte Verschlechterung des entsprechenden Anteils bei Mais auf 67 Prozent stellte dagegen keine Überraschung dar. Die erwarteten Regenfälle in den Maisanbaugebieten im Mittleren Westen der USA könnten in dieser Woche wieder zu einer Verbesserung führen“, so Fritsch.
Der Anteil der Sommerweizenpflanzen in gutem bzw. sehr gutem Zustand sei mit 74 Prozent auf einem hohen Niveau geblieben. In Argentinien hätten Regenfälle am Wochenende in den von Dürre geplagten Weizenanbaugebieten für dringend benötigte Wasserzufuhr gesorgt. In Frankreich komme die Weizenernte zwar voran, habe Ende Juli mit 67 Prozent der abgeernteten Fläche aber noch immer fast 20 Prozentpunkte hinter dem Niveau zum selben Zeitpunkt des Vorjahres gelegen. Grund hierfür seien die vielen Regenfälle, die die Erntearbeiten behinderten, heißt es weiter.
„Hauptsächlich wegen einer deutlich niedrigeren Ernte in Frankreich hat der Auslandsdienst des USDA seine Prognose für die diesjährige EU-Weizenernte auf 127,5 Millionen Tonnen reduziert. Im letzten WASDE-Bericht ging das USDA noch von 130 Millionen Tonnen aus, nach 135 Millionen Tonnen im Vorjahr. Wir sehen daher für den ebenfalls stark gefallenen EU-Weizenpreis Erholungspotenzial“, so Fritsch.
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