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15:36 Uhr, 07.02.2020

Rohstoffmarkt: Wie schnell bekommt China den Virus in den Griff?

Die Rohstoffpreise gaben in den vergangenen Wochen aufgrund des Coronavirus und der damit verbundenen Erwartung einer Abschwächung der Weltkonjunktur kräftig nach. Etwas zu kräftig?

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 54,80 $/bbl. (Citi) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 5.714,00 $/t (LME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Rohstoffpreise gaben in den vergangenen Wochen aufgrund des Coronavirus und der damit verbundenen Erwartung einer Abschwächung der Weltkonjunktur kräftig nach. Bislang beschränkt sich die Ausbreitung des Coronavirus weitestgehend auf China. Von daher war das Ausmaß der Reaktion an den Rohstoffmärkten aus Sicht der DekaBank etwas überraschend.

Die prozentual stärksten Preisrückgänge im zweitstelligen Bereich wurden bei den Energierohstoffen beobachtet. „Dabei ist die Bedeutung von China für die globalen Energiemärkte deutlich geringer als für die Industriemetallmärkte, deren einstelliger prozentualer Preisrückgang noch als relativ moderat zu beurteilen ist“, schreibt Analystin Dora Borbély im aktuellen Rohstoff Research.

Bei Rohöl gehen 14 Prozent des globalen Konsums auf China zurück, während sich der Anteil Chinas bei Aluminium, Kupfer, Blei, Nickel, Zinn und Zink zwischen 41 Prozent (Blei) und 54 Prozent (Aluminium) bewegt. Auch auf der Produktionsseite ergibt sich ein ähnliches Bild: China fördert 4 Prozent des weltweiten Rohöls, produziert aber zwischen 30 (Nickel) und 54 Prozent (Aluminium) der Industriemetalle.

„Unter der Annahme, dass die wirtschaftlichen Beeinträchtigungen des Coronavirus auf China und auf das erste Quartal beschränkt bleiben, dürfte die Preisreaktion insbesondere an den Energie-Rohstoffmärkten zu stark ausgefallen sein“, vermutet die Analystin. In dieses Bild füge sich auch die vorübergehende moderate Verteuerung von Gold als sicherem Hafen ein. „Doch noch ist die Unsicherheit groß, und es bleibt abzuwarten, wie schnell China die Ausbreitung des Coronavirus in den Griff bekommt“.

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6 Kommentare

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  • JürgenSK
    JürgenSK

    wenn in Wuhan an einem Krematorium 10-15 Autos mit 7-8 Leichen pro Auto kommen, dann wird da nicht mehr viel zur retten sein. Untersuchungen deuten ja darauf hin, dass dieses Virus nicht natürlichen Ursprungs ist, in seiner jetzigen Form..."

    Wie hat der Virus nur vier Aminosäuren der S-Proteine verändert, ohne die fünfte Aminosäure zu beeinflussen? Wusste das Virus, wie man die Technologie “Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats (CRISPR)” anwendet, die in der Forschung normalerweise verwendet wird, um einen solchen Effekt zu erzielen.? Hier in Deutschland kann es auch schon tausende Infizierte geben...wer mit Grippesymptomen zum Arzt geht, bekommt eine normale Grippe diagnostiziert....

    22:34 Uhr, 07.02.2020
    1 Antwort anzeigen
  • ziozaino
    ziozaino

    Es ist beeindruckend, wie wenig Bankanalysten verstehen, was sie schreiben. Wenn Industriemetalle trotz höherer Nachfrage aus China weniger stark fallen als Rohöl, dann ist das keine Anomalie, sondern der hohen Eigenproduktion Chinas in diesem Sektor geschuldet Der Nachfragerückgang wird schlicht durch den Produktionsrückgang zum guten Teil kompensiert.

    19:01 Uhr, 07.02.2020
    1 Antwort anzeigen
  • DayAfter
    DayAfter

    Ich glaube nicht vor Mitte Jahr. Diesmal scheint es so ernst wie nie zu sein. Flächenbrand immernoch sehr wahrscheinlich. Unter Kontrolle sieht anders aus.

    18:54 Uhr, 07.02.2020
  • thomas84
    thomas84

    Wette kräftiger up spike noch vor dem we

    18:16 Uhr, 07.02.2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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