Kommentar
16:28 Uhr, 25.05.2016
Risiko- und Money-Management
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- Verluste begrenzen
Was sich im ersten Moment sehr einfach anhört, scheitert in der Praxis an der Umsetzung. Zum einen haben wir die Größenfestlegung der Einzelpositionen, zum Anderen, die weit verbreitete Stop-Loss Order. Bei der Größenfestlegung wird eine Position niemals größer als Betrag x oder x% vom Gesamtkapital eröffnet. Zusätzlich kann ein Stop-Loss Preis individuell ausgewählt werden, erreicht der aktuelle Kurs den Stop-Loss Preis, wird der Trade per Market Order geschlossen, was öfter zu einer schlechteren Ausführung führt. Auch wenn es bereits viele Händler bereits kennen, finden Sie am Ende des Artikels Grafiken, die verschiedene Stop-Loss Sätze darstellen und den notwendigen Gewinn, um einen potentiellen Verlust wieder auszugleichen. Weitere bekannte Alternativen zum Begrenzen von Verlusten sind Tages-/Wochen-/Monatslimits oder bei größeren Marktteilnehmern Hedgetransaktionen und der Value at Risk (VAR).
- Diversifikation
Für erfahrene Händler ist es selbstverständlich, das Kapital auf mehrere, möglichst unabhängige Positionen aufzuteilen. Dadurch wird eine gewisse Glättung der Gesamtperformance gewährleistet, wodurch die Volatilität des Portfolios reduziert wird. Man sollte es allerdings auch nicht übertreiben, da die Streuung ab mehr als 20 Positionen nachweißlich keine signifikanten Veränderungen in der Gesamtperformance bewirkt. - Gewinn-und Verlustziele
Hier möchte ich zu Beginn einen der häufigsten Fehler korrigieren. „Wenn ich immer 2 % gewinne und 1 % verliere, liegt mein Break-Even bei einer Trefferquote von 33 % und darüber mache ich Gewinn“. Selbst wenn man diese Rechnung ohne Transaktionskosten und Spread machen würde, stimmen 2 wichtige Aspekte nicht. Erstens die Kurse können nicht nur steigen oder fallen, sie können sich auch seitwärts bewegen und meist dauern diese Seitwärtsbewegungen länger an als die Impulse. Daher, egal ob CFD, Option oder Zertifikate, im Normalfall wird man mit Haltekosten belastet, welche mit zu berücksichtigen sind. Zweitens, wenn mein Gewinnziel doppelt so weit entfernt liegt, wie mein Verlustziel ist die Chance, ausgestoppt zu werden oder das Gewinnziel nicht zu erreichen wesentlich größer, als die Position mit Gewinn zu schließen. Daher liegt die statistische Trefferquote deutlich über 33 %. Das soll nicht heißen, dass es falsch ist größere Gewinnziele als Verlustziele zu wählen, es sollte einem nur bewusst sein, dass die mathematische Wahrscheinlichkeit gegen einen steht. Selbstverständlich kann man mit hohen Chance/Risiko Verhältnissen arbeiten, nur sollte man unbedingt mit erreichbaren Zielen arbeiten (gemessen anhand der Volatilität des Marktes). - Liquditätsreserve und Kapitalbindung
Ebenfalls ein wichtiger Aspekt des Money Managements ist eine vorausschauende Auslegung des Kapitals, damit es nicht zu Liquiditätsproblemen kommt und immer genug Kapital vorhanden ist, sollte sich eine gute Gelegenheit finden. Hierbei ist der individuelle Anlagehorizont zu berücksichtigen, da er einen wesentlichen Einfluss auf die Kapitalbindung darstellt. Im Normalfall ist es sinnvoll immer mindestens 5-10 % Cash auf der Seite zu haben. - Produktverständnis
Produktverständnis ist auch ein wesentlicher Bestandteil des Risiko- und Money Management. Egal welches Produkt man handelt, ein guter Händler muss die Produktspezifikationen genau verstehen, um operationelle Fehler zu vermeiden und in jeder Situation passend reagieren zu können. Die Ausübungen von Optionen, Margins, Handelszeiten, synthetische Hedging Alternativen, Optionskennzahlen und Ordertypen wären typische Beispiele für Produktverständnis. Die meisten dieser Informationen müssen vom Emittenten/Brokern offensichtlich zur Verfügung gestellt werden.Beherrschen Sie diese Punkte, werden Sie ohne Frage eine bessere Performance aufweisen können.
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