Anlageprodukte
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Der Markt für Zertifikate lässt sich gemäß der folgenden Abbildung in Anlage- und Hebelprodukte unterteilen.
Anlageprodukte haben i.d.R. einen längeren Anlagehorizont als Hebelprodukte und sind für den langfristigen Vermögensaufbau konzipiert. Sie zeichnen sich darüber hinaus durch eine Voll- oder Teilabsicherung aus, die dem verstärkten Sicherheitsbedürfnis der Marktteilnehmer gerecht wird. Demgegenüber eignen sich Hebelprodukte eher für Spekulationen und besitzen demnach auch ein deutlich höheres Risiko.
Bei der Auswahl der Produkte sind die Risikoneigung, die Markterwartung bzgl. des Basiswerts und die persönlichen Anlegerwünsche zu berücksichtigen. Bei den einzelnen Strategien kann dabei der Kapitalschutz, die Ertragsoptimierung oder die Performancesteigerung im Vordergrund stehen.
Zertifikate bieten die Möglichkeit, an der Wertentwicklung eines Basiswerts wie beispielsweise Aktien, Anleihen, Indizes, Zinsen, Rohstoffe oder Fremdwährungen zu partizipieren. Die Art der Partizipation ist dabei wesentlich von der Produktausgestaltung geprägt, die sehr individuell sein kann. So können Anleger nicht nur auf steigende Kurse setzen, sondern auch von seitwärts tendierenden und fallenden Märkten profitieren. Dies erklärt die Vielfalt dieser Anlageform.
Zertifikate bieten darüber hinaus den Vorteil, bereits mit kleinen Anlagevolumina in einzelne Märkte zu investieren bzw. von einzelnen Marktentwicklungen zu partizipieren. Seit 1990 werden Zertifikate regelmäßig emittiert und sind auch über die Börsen handelbar, in Deutschland an den Börsen Stuttgart (Euwax) und Frankfurt (Scoach) gehandelt. Darüber hinaus ermöglichen die meisten Emittenten einen außerbörslichen Direkthandel.
Rechtlich gesehen ist ein Zertifikat ein Wertpapier in der Form einer Inhaberschuld-verschreibung, also eine Anleihe, die vom Emittenten ausgegeben wird. Die Rückzahlung des Zertifikates hängt damit neben der Entwicklung des Basiswerts auch von der Bonität des Emittenten ab. Um die Rückzahlung, die aufgrund der Produktausgestaltung variabel ist, abzusichern, gehen die Emittenten entsprechende Gegengeschäfte ein, so dass die Wertschwankungen abgesichert sind und für den Emittenten kein Risiko entsteht. Zertifikate stellen damit in der Regel reine Refinanzierungsinstrumente dar.
Bei der Konstruktion von Zertifikaten verwenden die Emittenten oftmals verschiedene Optionen, so dass Zertifikate auch als strukturierte Finanzprodukte bezeichnet werden. Die Optionskomponenten spielen bei der Wertentwicklung von Zertifikaten eine entscheidende Rolle und stellen eine hohe Herausforderung für das Produktverständnis dar. Für den Anleger und auch für den Berater ist somit ein fundiertes Verständnis über die verschiedenen Produktstrukturen von großer Bedeutung für den langfristigen Anlageerfolg.
Die beliebtesten Anlagezertifikate im Überblick
Dieser Artikel war ein Auszug aus einem Skriptum der Zertifikate Cyber*School, welche ein Interaktives Online-Studium mit ~800 Fragen, Antworten und Erklärungen und ~270 Seiten Dokumentation in Form von Skripten umfasst.
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