Ich habe eine Handelsstrategie, wie finde ich das richtige Zertifikat?
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Marktmeinung – Wertpapiere können schnell steigen, steigen, schnell fallen, fallen und sich seitwärts bewegen. Diesen Fakt kann man sich als Händler zu Nutze machen und die Erwartungshaltung in den Trade mit einbeziehen. Dadurch können unnötige Kosten vermieden werden oder schwächere Bewegungen mit einberechnet werden. (z.B. Discount/Express Zertifikat statt Turbo Zertifikat)
Haltedauer – Viele Zertifikate bieten trügerische Sicherheit durch die Möglichkeit „open end“. Grundsätzlich kann das Zertifikat unbegrenzt gehalten werden, aber besteht bei strukturierten Produkten und CFDs (normalerweise) ein Zeitwertverfall oder laufende Finanzierungskosten, daher sollte man sich im Zusammenhang mit seiner Handelsstrategie auch eine zeitliche Vorstellung machen, wann das gewünschte Szenario spätestens eintreten soll.
Zielkurs – Meistens hat man bei seiner Strategie ein erwartetes Kursziel, wo man seinen Gewinn mitnehmen oder einen Teilgewinn realisieren möchte. Berechnet man diesen Kurs schon vor der Wahl des Zertifikates mit ein, kann dadurch nochmals die Performance verbessert, bzw. das Risiko reduziert werden. (z.B. Strike etwas über/unter dem Kursziel platzieren, wodurch eine größere Hebelwirkung entsteht)
Risikobegrenzung – Hier muss unterschieden werden zwischen Zertifikaten mit und ohne Knock-Out Level. Wird der Stopp Loss Ihrer Strategie (sofern vorhanden) aus dem Chart ermittelt, so kann er in Kombination mit einem Knock-Out Level genutzt werden, um von dem größtmöglichen Hebeleffekt zu profitieren. Ohne aber auch mit Knock-Out Level, kann der Kapitaleinsatz für das Zertifikat als maximaler Verlust betrachtet werden und man ist unabhängig von einem speziellen Kurs im Chart. In diesem Fall sollte darauf geachtet werden, dass die Hebelwirkung ausreicht, um problemlos mehr als 100 % Performance auf diesen Trade verdienen zu können.
Mögliche Zusatzrisiken
-Informationen über den Prospekt des Zertifikates bezüglich Managementgebühren bei exotischen Indizes oder ETF
-Überprüfung des Spreads:
Spanne zwischen Geld- und Briefkurs, gibt dem Anleger Hinweise auf die Liquidität des Zertifikates. Jeder mehr das Zertifikat gehandelt wird, desto geringer ist die Spanne. Üblich wäre ~0,5-1,5 %
-Bonität des Emittenten
-Möglicher Ausgabeaufschlag (normalerweise nur bei exotischen Zertifikaten)
Anschließend ein kurzes Beispiel dazu
Erwartungshaltung der Handelsstrategie:
Dax fällt schnell auf 9600 (-3,5 %) innerhalb der nächsten 2 Wochen; Stopp Loss 10175 (+2 %)
- Knock-Out Put Zertifikat
- Laufzeit 31.05.
- Knock-Out Level 10175
- Kapitaleinsatz = maximaler Verlust
Alternative über Optionsschein
- Put Optionsschein
- Laufzeit 27.05.
- Basispreis (Strike) 9750
- Kapitaleinsatz = maximaler Verlust
Hier sollte man ebenfalls die implizierte Volatilität beachten, wobei diese besonders bei längeren Laufzeiten einen Ergebnisrelevanten Einfluss aufweist
Anmerkung: Optimal wäre eine Laufzeit bis 18.05.2016, leider habe ich zu diesen Strikes/KO-Levels kein früheres Laufzeitende gefunden.
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