Analyse
19:49 Uhr, 28.04.2025

Porsche muss heftige Gewinnwarnung aussprechen

Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (Porsche) hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 spürbar gesenkt. Wie das Unternehmen mitteilte, rechnet es nun nur noch mit Umsatzerlösen zwischen 37 und 38 Mrd. EUR.

Erwähnte Instrumente

  • Porsche AG Vz
    ISIN: DE000PAG9113Kopiert
    Kursstand: 46,930 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Porsche AG Vz - WKN: PAG911 - ISIN: DE000PAG9113 - Kurs: 46,930 € (XETRA)

Ursprünglich hatte der Stuttgarter Sportwagenbauer noch 39 bis 40 Mrd. EUR in Aussicht gestellt. Auch bei der operativen Umsatzrendite fällt der neue Ausblick deutlich verhaltener aus: Statt 10 bis 12 % werden nun 6,5 bis 8,5 % erwartet. Die Netto-Cashflow-Marge Automobile wird auf 4 bis 6 % (zuvor: 7 bis 9 %) und die EBITDA-Marge Automobile auf 16,5 bis 18,5 % (zuvor: 19 bis 21 %) beziffert. Der Anteil an batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) bleibt mit 20 bis 22 % hingegen unverändert.

Zahlreiche Belastungsfaktoren wirken sich aus

Treiber der Anpassung sind vor allem strategische Entscheidungen im Bereich Elektromobilität. Wegen des schleppenden Markthochlaufs zieht Porsche Konsequenzen und stoppt den eigenständigen Ausbau der Hochleistungsbatterieproduktion durch seine Tochtergesellschaft Cellforce Group GmbH. Infolge dieser Neuausrichtung steigen die Sonderaufwendungen im laufenden Jahr von bislang 0,8 Mrd. EUR auf 1,3 Mrd. EUR.

Zusätzlich belastet ein schwieriges Marktumfeld in China das Geschäft. Der Luxusmarkt für vollelektrische Fahrzeuge entwickelt sich schwächer als erwartet. "Wir passen unsere wertorientierte Angebotssteuerung weltweit an, um das Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot zu sichern", erklärte der Konzern. Trotz der widrigen Umstände hält Porsche an seiner strategischen Grundausrichtung fest.

Erschwerend hinzu kommen steigende Mehrkosten bei Zulieferern sowie erste Auswirkungen neuer US-Importzölle. Diese Belastungen für April und Mai 2025 sind in der aktualisierten Prognose berücksichtigt. Weitere Folgen der Zölle könnten hinzukommen, eine genaue Bewertung sei derzeit jedoch noch nicht möglich. Die vollständigen Geschäftszahlen zum ersten Quartal und ein aktualisierter Ausblick werden – wie angekündigt – morgen erst veröffentlicht.

Fazit: Porsche kämpft bereits seit einiger Zeit mit zunehmenden Herausforderungen – nun zeigen sich die Auswirkungen immer deutlicher in Umsatz und Ergebnis. Anleger können nur hoffen, dass im laufenden Jahr eine Bodenbildung gelingt und damit der Grundstein für eine nachhaltige Erholung gelegt wird. Die Konsenserwartungen der Analysten müssen jetzt noch einmal deutlich sinken. Auf operativer Ergebnisebene um rund 25 bis 30 %.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

Dr.Ing. H.C.F. Porsche Vz-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
stock3 TerminalChart analysieren
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Jetzt handeln:

Eröffne Dein Depot bei Smartbroker+ und handle ab 0 EUR Ordergebühren* beim Kostensieger. Und das Beste: Obendrauf bekommst Du 3 Monate stock3 Ultimate.

Hier geht’s zur Depot-Eröffnung

Mehr Informationen zu Smartbroker+

*zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

2 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Gurke11
    Gurke11

    Milliarden (Mrd)wären der Traum!!

    Wahrschelnlich werden es höchstens 3 Stellen niedriger, nämlich Millionen (Mio) sein.

    Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens!

    Wo ist die Selbstkritik im Höher/ Schneller/Weiter- Wahn? MfG A. Maik

    22:53 Uhr, 28.04.
  • mkgeld
    mkgeld

    die werden Verluste schreiben und dann !!! Pleite ??

    21:30 Uhr, 28.04.