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12:35 Uhr, 14.03.2022

Ölpreise nähern sich wieder der 100 Dollar-Marke

Der Krieg in der Ukraine dominiert nach wie vor den Ölmarkt. Die Invasion Russlands und scharfe Sanktionen vieler Länder hatten die Preise vor einer Woche auf das höchste Niveau seit dem Jahr 2008 getrieben. Mittlerweile haben sich die Preise wieder etwas von diesen Höchstständen entfernt.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 107,44500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Rohstoffmärkte sind für Preisausschläge bekannt. Wie stark diese ausfallen können, zeigt sich aktuell: Westliche Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen des Einmarschs in der Ukraine, das Verbot russischer Rohölimporte durch die USA und der schrittweise Ausstieg Großbritanniens katapultierten die Notierungen wichtiger Rohölsorten unlängst über die 100-US-Dollar-Marke, ja sogar bis knapp an die 140-Dollar-Schwelle.

Ein Großteil der Industrie meidet bereits russisches Öl. Der jüngste Beweis für den Status Russlands als ein Paria war, dass es bei einer Ausschreibung für Rohöl aus dem Osten des Landes keine Käufer gab. „Die Volatilität wird in nächster Zeit nicht verschwinden", sagte Tariq Zahir von der Tyche Capital Advisors der Nachrichtenagentur Bloomberg. Aufgrund der angespannten Marktlage und der geopolitischen Risiken könnten die Preise innerhalb eines Wimpernschlags um 10 bis 15 Dollar steigen. Rystad Energy glaubt, dass die Sorte Brent in diesem Sommer auf unglaubliche 240 Dollar pro Barrel ansteigen könnte, sollten die westlichen Länder weitere Sanktionen gegen russische Ölimporte verhängen.

Die zunehmenden Sanktionen gegen Russland haben am Markt Befürchtungen geweckt, dass der ohnehin schon angespannte Ölmarkt durch den Wegfall der Ölexporte des Landes in Höhe von 5 Millionen Barrel pro Tag noch weiter belastet werden könnte. Die OPEC hat jüngst jedoch betont, dass der Ölmarkt derzeit keinen Engpass spüre.

Mittlerweile haben sich die Ölpreise wieder etwas von diesen Höchstständen entfernt. Für etwas Hoffnung sorgten zuletzt neue Gespräche zwischen Unterhändlern der Ukraine und Russlands, die am heutigen Montag miteinander sprechen wollen. Zuletzt hatten sich Vertreter der Delegationen zurückhaltend optimistisch zu den Verhandlungen geäußert.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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