Niedriger Ölpreis könnte Notenbanker zum Handeln zwingen
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Frankfurt/ New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Preise für die führenden Ölsorten Brent und WTI kämpfen seit Anfang Dezember mit der 40 US-Dollar-Marke. Damit sind sie so günstig wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr. Am Dienstag kontern die Preise und zeigen eine deutliche Gegenbewegung nach oben. Die Sorte Brent gewinnt fast zwei Prozent und notiert im Mittagshandel bei 38,80 US-Dollar pro Barrel.
Sollte das aktuelle Niveau bei unter 40 US-Dollar je Barrel auf längere Sicht Bestand haben, könnte laut den Analysten der HSBC das Risiko zunehmen, dass die Notenbanken durch die Ölpreisentwicklung weitere Justierungen an ihrem geldpolitischen Instrumentarium vornehmen müssen, um die Inflation zusätzlich anzuschieben. EZB-Chef Mario Draghi rechnet noch damit, dass die Inflation die selbstgesteckte Zielmarke von unter, aber nahe 2 Prozent auf mittlere Sicht ohne unnötige Verzögerung erreicht. Sollte die EZB ihren Einsatz verstärken müssen, um ihr Preisstabilitätsziel zu erreichen, werde sie das tun, sagte er wiederholt. Es gebe keine Beschränkungen innerhalb ihres Mandats, welche Instrumente die EZB dabei einsetzen könne.
Neuen Schub in die Abwärtsbewegung bei den Rohölpreisen lieferte zuletzt das OPEC-Kartell, das bei seiner Sitzung Anfang Dezember im Grunde bestätigte, dem Ölpreisverfall weiterhin tatenlos zusehen zu wollen. Das dominante Thema bleibt also vorerst das Überangebot. Die globale Ölnachfrage weitet sich erwartungsgemäß moderat aus. Die chinesischen Nettoimporte bspw. nahmen von Januar bis November 2015 um 9 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zu. Das ist kaum weniger als 2014 mit 10 Prozent.
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