Nickel wieder fast am Zweieinhalbjahrestief

An den Industriemetallmärkten ist die Luft raus: Die Gewinne, die an einigen Märkten in der zweiten Dezemberhälfte aufgebaut wurden, werden teilweise wieder einkassiert. Für Nickel, das kaum Gewinne aufgebaut hatte, bedeutet das, dass das Zweieinhalbjahrestief von Ende November von knapp 16.000 US-Dollar je Tonne schon wieder in greifbarer Nähe ist, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Der Nickelpreis, der mit einem Minus von rund 45 Prozent im letzten Jahr der große Verlierer unter den Industriemetallen gewesen sei, „leide" seit einiger Zeit unter der starken Produktionsausweitung von Nickel der Klasse 2 in Indonesien. Inzwischen verantworte das Land rund die Hälfte der globalen Minenproduktion, heißt es weiter.

„Das stark wachsende Angebot führte dazu, dass der Nickelmarkt in den letzten beiden Jahren Angebotsüberschüsse auswies. Auch im laufenden Jahr soll das Angebot die Nachfrage um fast 240.000 Tonnen übersteigen“, so Lambrecht.

Aktuell komme hinzu, dass nun auch die an der LME-registrierten Nickelvorräte der Klasse 1 deutlich zulegten: Seit Mitte November seien diese um 60 Prozent bzw. um knapp 25.000 Tonnen gestiegen. Mit knapp 65.000 Tonnen seien die Lagerbestände so hoch wie zuletzt im Sommer 2022, heißt es weiter.

„Was aber auf den ersten Blick viel klingt, relativiert sich schnell: Ein Jahr zuvor, bzw. genauer gesagt im Frühjahr 2021, waren die Vorräte viermal so hoch. Von hohen Nickelvorräten der Klasse 1 kann also keinesfalls die Rede sein. Wir sehen für den unseres Erachtens zu tief gefallenen Nickelpreis Erholungspotenzial“, so Lambrecht.

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