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14:36 Uhr, 19.06.2024

Nickel führt Preiskorrektur bei den Industriemetallen an

Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen hält einen weiteren deutlichen Preisrückgang bei Nickel nicht für gerechtfertigt.

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    Kursstand: 17.325,16 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Seit Erreichen seiner Preisspitze bei knapp über 21.000 US-Dollar je Tonne Mitte Mai hat der Nickelpreis rund 20 Prozent verloren, was der stärksten Korrektur unter den wichtigen Industriemetallen entspricht, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Fundamental lasse sich der starke Preisverfall aber nicht erklären. So seien etwa die LME-Lagerbestände zuletzt nicht stärker gestiegen als es z.B. bei Kupfer der Fall gewesen sei. Nachlassender Optimismus hinsichtlich der Aussichten für die Elektroautoindustrie mögen zwar die Nachfrageperspektiven eintrüben, aber das gelte nicht nur bei Nickel, sondern auch bei Aluminium. Zudem seien auch die Angebotsrisiken nicht zu vernachlässigen. So deuteten Indonesiens deutlich gestiegene Nickelimporte auf Rohmaterialengpässe im wichtigsten Produzentenland hin, heißt es weiter.

„Das Ministerium für Energie und Bodenschätze (ESDM) vermutet, dass die langsame Vergabe von Schürfrechten (sogenannte RKABs) aufgrund einer Umstellung des Antragssystems dahinterstecken könnte. Im Mai sollen die bisher erhaltenen Anträge von Nickelproduzenten auf eine in den kommenden drei Jahren stagnierende Minenproduktion hindeuten, sofern nicht weitere Anträge gestellt werden. Wir halten einen weiteren deutlichen Preisrückgang bei Nickel vor diesem Hintergrund nicht für gerechtfertigt“, so Nguyen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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