Nickel: Zurück auf Los, aber Handelsvolumina deutlich erholt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- NickelKursstand: 17.343,79 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Der Nickelpreis, der im Einklang mit den meisten Metallpreisen im April/Mai kräftig zugelegt hatte, hat seine Gewinne im Juni fast komplett wieder abgegeben: Mit gut 17.000 US-Dollar je Tonne notiert er rund 20 Prozent niedriger als im Neuneinhalbmonatshoch Mitte Mai, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Dass die Aussichten in der zweiten Jahreshälfte schwierig blieben, habe zuletzt nochmals die zu Fitch Solutions gehörende Beratungsgruppe BMI, die in diesem Jahr den Nickelmarkt abermals deutlich überversorgt sehe, bestätigt. Maßgeblich sei das stark steigende Angebot Indonesiens: Die dortige Nickelproduktion sei im ersten Quartal nochmals um fast 25 Prozent gestiegen, heißt es weiter.
„Problematisch ist, dass das indonesische Angebot primär Nickel der Klasse 2 zuzuordnen ist. Auch wegen der starken Marktanteilsgewinne in diesem Segment war es an der LME, an der Nickel der Klasse 1 gehandelt wird, im Frühjahr 2022 zu massiven Preisturbulenzen am Nickelmarkt gekommen. Der Handel musste zwischenzeitlich ausgesetzt werden und die Liquidität an der LME war auch nach Wiederaufnahme des Handels lange Zeit deutlich niedriger als zuvor“, so Lambrecht.
Inzwischen habe sich diese aber deutlich erholt: Die täglichen Handelsvolumina am Nickelmarkt hätten im ersten Halbjahr 76 Prozent über Vorjahr gelegen und damit laut einem Bloomberg-Bericht wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Das zeige ein gestiegenes Vertrauen in den Markt, heißt es weiter.
„In diesen Kontext passt es wohl weniger, dass die LME ohne weitere Erklärung angekündigt hat, die Einlieferung von Nickel aus einem finnischen Werk, das mit einer jährlichen Produktion von 65 Tsd. Tonnen zu den führenden Schmelzen in Europa zählt, ab dem 3. Oktober nicht mehr zu akzeptieren. Die Schmelze gehört zwar dem führenden russischen Nickelproduzenten, war aber bislang von Sanktionen ausgenommen. Experten meinen, dass dies mit den Anforderungen der LME an einen verantwortungsvollen Quellennachweis zusammenhängen dürfte“, so Lambrecht.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.