Nickel: Gute Angebotsaussichten bleiben Belastungsfaktor
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Der besser als erwartete Caixin Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe brachte gestern zwar etwas Entlastung für die Industriemetalle. Jedoch dürfte ein einzelner positiver Datenpunkt aus dem wichtigsten Absatzmarkt China wohl nicht ausreichen, um das Stimmungsruder zum Positiven rumzureißen - zumal der Caixin Index hauptsächlich kleinere Unternehmen umfasst und das offizielle Pendant, in dem große und staatliche Unternehmen erfasst werden, einen Tag zuvor enttäuscht hatte, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs bei der Commerzbank, Thu Lan Nuguyen, in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
„Insbesondere der Nickelpreis bleibt unter Druck, wobei hier auch die Angebotsseite ein wichtiger Belastungsfaktor ist. Der größte russische Nickelproduzent hat seine Prognose für den Angebotsüberschuss am Nickelmarkt in diesem Jahr mittlerweile auf 200.000 Tonnen von zuvor 120.000 Tonnen erhöht. Als Begründung führt er u.a. eine schwächere Produktion von Edelstahl in Indonesien an“, so Nguyen.
Die International Nickel Study Group rechne derweil mit einem Überschuss in Höhe von 239.000 Tonnen. Für den Markt dürfte die Prognoserevision des Unternehmens daher keine Überraschung gewesen sein. Gleichzeitig dürfte sie aber seine allgemein pessimistische Sicht auf den Nickelpreis bestätigt haben, heißt es weiter.
„Allerdings werden wir nicht müde zu betonen, dass sich die gute Angebotslage im Wesentlichen auf Nickel der Klasse 2 bezieht und daher für den Preis an der LME, an der Nickel der Klasse 1 gehandelt wird, eigentlich nur bedingt eine Belastung sein sollte. Laut dem Geschäftsführer eines Nickelproduzenten mit Sitz in Frankreich und laut eigenen Aussagen der zweitgrößte Produzent von Ferronickel, sei aus diesem Grund der LME-Preis nicht mehr der für das Unternehmen relevante Benchmarkpreis, diese Rolle habe ein Index des Informationsportals Shanghai Metals Markets übernommen“, so Nguyen.
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