Market Chartcheck: US-Indizes vor Richtungsentscheid
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Wichtige Nachrichten
- Die britische Premierministerin Theresa May muss sich nach ihrer Niederlage bei der Abstimmung im Unterhaus über das Brexit-Abkommen einer Misstrauensabstimmung stellen, das der Vorsitzende der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, beantragt hatte. Am Abend entscheidet das Parlament, ob es der konservativen Regierung das Vertrauen entzieht. Die Abgeordneten hatten den mit Brüssel ausgehandelten Vertrag über den Austritt aus der EU wie erwartet abgelehnt. 432 stimmten dagegen, nur 202 dafür.
- Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr so langsam gewachsen wie seit 2013 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Berlin mitteilte. Ökonomen hatten einen BIP-Anstieg in dieser Größenordnung erwartet. 2016 und 2017 legte die Wirtschaftsleistung noch um jeweils 2,2 Prozent zu. In einer ersten Schätzung geht das Statistische Bundesamt von einem „leichten Plus“ im Schlussquartal 2018 im Vergleich zum Vorquartal aus, nachdem das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal noch um 0,2 Prozent gefallen war.
- Seit 24 Tagen stehen viele Regierungsgeschäfte in den USA still. 800.000 Mitarbeiter von Regierung und Behörden müssen ohne Bezahlung arbeiten oder verbleiben im Zwangsurlaub. Das wirkt sich auch auf die Wirtschaft aus. Das Wachstum im ersten Quartal 2019 könnte durch den Teilstillstand um bis zu 0,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen, warnen Analysten von JPMorgan Chase. Nach Angaben des Chefökonomen des Präsidenten liegen die Kosten für den Shutdown bei 1,2 Mrd. Dollar pro Woche.
- Die politische Führung in Peking sieht der Konjunktureintrübung nicht tatenlos zu und plant umfangreiche Stimuli. Die Regierung will Steuern senken, vor allem für kleinere Unternehmen und das produzierende Gewerbe, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht, die vor einer Pressekonferenz ranghoher Notenbanker und Politiker verteilt wurde. Zuletzt hatte eine ganze Reihe von Konjunkturdaten ein langsameres Wachstum im Reich der Mitte signalisiert.
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Hier kann der gestrige Market Chartcheck gelesen werden.
DAX
Die Märkte zeigten sich im Vorfeld der gestrigen Abstimmung in Großbritannien freundlich. Mittlerweile wissen wir, dass der ausgehandelte Deal zwischen der britischen Regierung rundum May und der EU keine Mehrheit im britischen Unterhaus gefunden hat. Dieses Ergebnis wurde so erwartet. Nur 202 Parlamentarier stimmten für den Deal, 432 dagegen. Die Indizes zeigten sich unbeeindruckt, lediglich die Devisenpaare rundum das britische Pfund zeigten eine volatile Reaktion. Lesen Sie dazu: "Die Märkte nach der Ablehnung des Brexit-Deals".
Premierministerin Theresa May hat nun nur drei Tage Zeit, um dem Parlament einen alternativen Plan zu präsentieren. Allerdings sieht sich May mit einem Misstrauensvotum konfrontiert. Heute Abend entscheidet das Parlament, ob es der konservativen Regierung das Vertrauen entzieht. Sollte es keine Einigung mit der EU geben, die auch die Mehrheit der britischen Parlamentarier findet, droht am 29. März ein ungeordneter Brexit mit ungeahnten Folgen sowohl für die britische als auch die europäische Wirtschaft. Mehr dazu lesen Sie im Artikel meines Kollegen Oliver Baron: "Brexit-Deal gescheitet – Droht jetzt ein ungeordneter Brexit?".
Der deutsche Leitindex notiert in der Vorbörse 0,4 % über dem gestrigen XETRA-Close und ist damit weiterhin zwischen 10.800 und 11.000 Punkten eingeklemmt. Dieses Ping-Pong Spiel könnte einige Zeit weiter gehen, die Trigger-Marken sind jedenfalls gesetzt. Sollte es einen nachhaltigen Anstieg über 11.000 Punkte bzw. den EMA 50 daily geben, dann sehen wir zunächst 11.230 Punkte, darüber 11.400 Punkte. Sollte das Gewurschtel nach unten aufgelöst werden, dann droht der Fall bis 10.500 Punkte.
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US-Indizes
Die US-Futures konnten in der Nacht leicht zulegen. Der Dow Jones notiert aktuell bei 24.100 Punkten und der erwartete Anlauf des EMA 50 daily bei ca. 24.200 Punkten wird womöglich heute endgültig vollzogen. Damit würden alle drei US-Indizes direkt am EMA 50 daily stehen und es kann in den nächsten Tagen mit einem Richtungsentscheid gerechnet werden. Entweder es findet der bisher noch leicht priorisierte bearishe Verlauf statt oder es kommt zu einem Hochlauf bis zum EMA 200 daily. Für den Dow Jones würde das also bedeuten, dass es entweder zum Abpraller am EMA 50 kommt mit Short-Zielen bei 23.800 und 23.600 Punkten oder ein Anstieg bis 24.700 Punkten (EMA 200).
Der marktbreite S&P 500 dockte gestern am EMA 50 bei ca. 2.618 Punkten an. Hier liegt nun eine charttechnische Widerstandszone. In Kombination mit dem anhaltenden Shutdown in den USA und dem damit verbundenen möglichen Szenario eines nationalen Notstandes, wird weiterhin das bearishe Szenario priorisiert. Dieser Verlauf muss verworfen werden, wenn es zu einem nachhaltigen Anstieg über den EMA 50 daily kommen sollte. In diesem Fall müsste ein Anstieg bis 2.700 Punkte priorisiert werden. Eine abwartende Haltung ist daher mit Sicherheit erstmal sinnvoll.
Ähnliches gilt logischerweise auch für den Nasdaq. Der Index etablierte bereits gestern einen Tagesschlusskurs über dem EMA 50 daily. Sollte die Stärke heute anhalten, dann muss das bearishe Szenario mit Short-Ziel bei 6.440 Punkten verworfen werden. Ein nachhaltiger Anstieg über den wichtigen Durchschnitt würde zunächst bis 6.720 Punkten führen. Darüber steht der EMA 200 daily bei ca. 6.850 Punkten im Fokus.
EUR/USD
Der EUR/USD gab während des gestrigen Handels bereits vor dem Ergebnis in Großbritannien deutlich ab. Grund hierfür war die Rede von EZB-Präsident Draghi. Er sprach von einer "schwachen jüngsten Entwicklungen". Mit dem Rutsch unter die Marke von 1,147x USD und sogar unter den EMA 50 daily, drohen nun weitere Abgaben bis in den Bereich um 1,133x USD. Erst wenn es der Kurs wieder über den wichtigen EMA 50 schafft können Ziele auf der Oberseite angepeilt werden.
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Wo ist denn Ihre angekündigte Antwort , welcher Kursverlauf zu "priorisieren" ist!?
Was Sie hier "vermitteln",sind Alternativen, vor welchen jeder Trader ,jeden Tag auf's Neue steht!
Geht's hoch oder runter?!
Aber soweit ,möchte man sich nun auch wieder nicht aus dem Fenster lehnen.
Wie sagte schon der geistreiche Karl Valentin:
"Mit Prognosen sollte man vorsichtig sein, besonders,wenn sie die Zukunft betreffen".