Brexit-Deal gescheitet – Droht jetzt ein ungeordneter Brexit?
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Der zwischen der britischen Regierung und der Europäischen Union (EU) ausgehandelte Deal über den Austritt Großbritanniens aus der EU ist gescheitert. Die britische Premierministerin Theresa May erlitt eine historische Niederlage im britischen Unterhaus. Nur 202 Parlamentarier stimmten für den Deal, 432 dagegen.
Premierministerin Theresa May hat nun nur drei Tage Zeit, dem Parlament einen Plan B zu präsentieren. Sollte es keine Einigung mit der EU geben, die auch die Mehrheit der britischen Parlamentarier findet, droht am 29. März ein ungeordneter Brexit mit ungeahnten Folgen sowohl für die britische als auch die europäische Wirtschaft.
Oppositionsführer Jeremy Corbin kündigte ein Misstrauensvotum gegen Premierministerin May an. Die Beratungen im Parlament sollen am Mittwoch stattfinden. Die Abstimmung ist für Mittwoch um 19.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MEZ) angesetzt. Corbyn bezeichnete das Ergebnis der heutigen Abstimmung als größte Niederlage, die eine britische Regierung im Parlament seit den 1920er Jahren erlitten habe.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bedauerte den Ausgang des Votums und forderte Großbritannien auf, den britischen Standpunkt zum Brexit möglichst schnell zu klären. Die Zeit sei beinahe abgelaufen.
Das britische Pfund konnte nach kurzzeitigen Abgaben zulegen und damit die heute im Vorfekd bereits verbuchten Verluste etwas eingrenzen. Möglicherweise spekulieren die Finanzmärkte darauf, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Brexit nun doch noch abgelasen wird, durch den Ausgang des Votums gestiegen ist. Außerdem dürfte der Ausgang des Votums bereits im Vorfeld größtenteils eingepreist worden sein.
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