Analyse
08:50 Uhr, 20.03.2019

Market Chartcheck: Indizes geben vor FED-Event ab

Wie schaut die aktuelle Chartlage im DAX, DOW Jones, S&P 500, Nasdaq und EUR/USD aus? Welcher Kursverlauf ist zu priorisieren? Hier finden Sie Ihre Antworten darauf!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.788,41 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 25.887,38 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wichtige Nachrichten

  • Die US-Industrie hat im Januar im Vergleich zum Vormonat 0,1 Prozent weniger Aufträge erhalten, teilte das Handelsministerium mit. Im Dezember war der Auftragseingang noch in gleichem Ausmaß gestiegen.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im März um 9,8 Punkte deutlich angestiegen, wie das Mannheimer ZEW-Institut für Wirtschaftsforschung mitteilte. Der neue Wert der ZEW-Konjunkturerwartungen liegt nun bei minus 3,6 Punkten. „Die Konjunkturerwartungen bleiben zwar weiterhin unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 22,2 Punkten, die Einschätzungen zur mittelfristigen Konjunkturentwicklung sind jedoch inzwischen weniger pessimistisch als noch vor ein oder zwei Monaten“, erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich hingegen erneut verschlechtert. Sie beträgt aktuell 11,1 Punkte - 3,9 Punkte unterhalb des Wertes vom Vormonat.
  • Die britische Regierung sucht nach der überraschenden Ablehnung einer erneuten Abstimmung über den Brexit-Deal durch Parlamentspräsident John Bercow nach einer neuen Lösung. Bercow hatte deutlich gemacht, dass das bereits zwei Mal vom Unterhaus abgelehnte Brexit-Vertragspaket den Abgeordneten nur mit substanziellen Änderungen ein weiteres Mal vorgelegt werden darf. Eine erneute Abstimmung über das Abkommen vor dem EU-Gipfel diese Woche scheint nun kaum noch möglich. Spekuliert wird nun, May könne einen langen Austrittsaufschub beantragen mit der Option, abzukürzen, sollte sie doch noch eine Mehrheit im Parlament bekommen. Eine Verschiebung des Brexits muss von den EU-Staats- und Regierungschefs einstimmig beschlossen werden.

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DAX

Der deutsche Leitindex hat es gestern endlich geschafft über den Widerstandsbereich um 11.700 Punkte anzusteigen. Dynamisch machte sich der Index in Richtung priorisiertes Long-Ziel bei ca. 11.850 Punkten. Hilfreich waren dabei die ZEW-Konjunkturerwartungen. Allerdings hielt die "Euphorie" nicht lange an. In der Nachbörse und in der heutigen Vorbörse gab der DAX sämtliche Gewinne wieder ab. Der Grund lässt sich in stockenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China finden, wie wir im US-Teil noch genauer sehen werden.

Heute geht es für die Bullen also darum den Support um 11.700 Punkte zu halten. Scheitern sie daran und der Index fällt im Anschluss sogar unter den EMA 200 daily, dann drohen Abgaben bis in den Bereich um 11.500 Punkte. Hier sollte aber nicht zu schnell mit Shorts agiert werden, da heute Abend der FED-Zinsentscheid ansteht und für Bewegung in beide Richtungen sorgen könnte.

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US-Indizes

Die US-Indizes starteten zunächst freundlich in den gestrigen Handel, die Zugewinne konnten aber nicht lange gehalten werden. Am Abend machte die Nachricht die Runde, dass chinesische Unterhändler ihre Haltung zu einem Trade-Deal neu überdacht haben, da sie bislang keine Garantien über die Aufhebung von Zöllen erhalten haben. Trump wolle mehr Zugeständnisse beim Einkauf von Agrarprodukten. China wolle mehr Versicherungen, dass die Zölle aufgehoben werden. US-Vertreter würden sich für weitere Gespräche erneut nach China begeben. Die Fronten scheinen jedenfalls immer noch verhärtet, entgegen so mancher Annahme.

Außerdem richtet sich der Blick weiterhin auf den FED-Zinsentscheid am heutigen Abend um 19 Uhr MEZ. Zwar wird mit keiner Zinsänderung gerechnet, die Futures preisen das mit einer Wahrscheinlichkeit von 98,7 % ein, die Marktteilnehmer dürften dennoch genau hinhören was FED-Präsident Powell zum Besten gibt. Insbesondere werden die Aussagen spannend, die sich auf das zukünftige Vorgehen der Notenbank und die wirtschaftliche Entwicklung beziehen.

Der Dow Jones erreichte gestern den Bereich um 26.000 Punkte, allerdings reichte der Schwung nicht, um auch das nächste Long-Ziel bei 26.200 Punkte abzuarbeiten. In Folge der News wurden die kompletten Tagesgewinne abgegeben und der Index testete sogar den Support um 25.800 Punkte. Am heutigen Tag darf mit einem erneuten Test gerechnet werden, ein Rutsch unter die Marke vor dem Zinsentscheid ist aber nicht wahrscheinlich.

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Der marktbreite S&P 500 probte gestern erneut den Break-Out über den Bereich um 2.840 Punkte. Der Versuch sah anfangs recht gut aus, mit der Meldung über die Handelsgespräche konnten die Zugewinne aber nicht gehalten werden und der Index ging unter dem Widerstandsbereich aus dem Handel. Für einen erneuten Impuls könnte heute die FED sorgen, sollte sich Powell entsprechend dovish äußern. Erst unterhalb von 2.790 Punkten müsste kurzfristig mit weiteren Abgaben gerechnet werden.

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Der Nasdaq erreichte gestern sein nächstes Kursziel bei 7.400 Punkten. Die Hochs konnten logischerweise auch hier nicht gehalten werden, trotz starker Halbleiter- und Internetwerte. Oberhalb der Marke von 7.300 Punkten ist aber noch alles im Lot, erst darunter müsste mit Abgaben bis 7.200 bzw. 7.100 Punktem gerechnet werden.

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EUR/USD

Die Lage im EUR/USD stellt sich weitestgehend unverändert dar. Gestern gelang den Bullen der Tagesschluss über dem EMA 50 daily, heute wird der Durchschnitt bereits wieder unter Beschuss genommen. Die Aussagen bleibt aber dieselbe: "Sollte das Paar nachhaltig darüber ansteigen, dann geht es zunächst in Richtung 1,140x USD. Dieser Verlauf wird weiterhin priorisiert. Ein Scheitern würde allerdings zu erneuten Abgaben bis auf den Support um 1,129x/1,28x USD führen. Darunter würde es zu einem Rückfall bis 1,122x USD kommen." Eine dovishe FED dürfte dem priorisierten Verlauf Auftrieb geben.

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