Analyse
08:50 Uhr, 19.06.2019

Market Chartcheck: FED könnte Märkte weiter explodieren lassen

Wie schaut die aktuelle Chartlage im DAX, DOW Jones, S&P 500, Nasdaq und EUR/USD aus? Welcher Kursverlauf ist zu priorisieren? Hier finden Sie Ihre Antworten darauf!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.331,75 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 26.465,54 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wichtige Nachrichten

  • US-Präsident Donald Trump hat ein größeres Treffen mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping am Rande des kommenden G20-Gipfels angekündigt. "Wir werden nächste Woche beim G20-Gipfel in Japan ein erweitertes Treffen haben", schrieb Trump auf Twitter. Er habe "ein sehr gutes Telefongespräch" mit Xi gehabt, so Trump. Unterdessen berichtete das chinesische Staatsfernsehen CCTV, dass Chinas Präsident Xi einverstanden sei mit weiteren Handelsgesprächen mit den USA.
  • EZB-Präsident Mario Draghi will im Falle einer weiteren Eintrübung des Wirtschaftsausblicks sowie einer zu niedrigen Inflation im Euroraum eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik in Erwägung ziehen. Draghi sagte am Dienstag bei der jährlichen Notenbankkonferenz der EZB im portugiesischen Sintra. „Wir werden alle Flexibilität innerhalb unseres Mandats nutzen, um unseren Auftrag zu erfüllen“. Draghi hatte wiederholt zugesichert, die Notenbank sei bereit, alle Instrumente zu nutzen, falls dies notwendig sei. „In den kommenden Wochen wird der EZB-Rat überlegen, wie unsere Instrumente entsprechend der Schwere des Risikos für die Preisstabilität angepasst werden können", sagte Draghi in Sintra.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland gehen im Juni 2019 deutlich zurück. Sie liegen aktuell bei minus 21,1 Punkten. Dies entspricht einem Rückgang um 19,0 Punkte. Der langfristige Durchschnitt der ZEW- Konjunkturerwartungen beträgt 22,0 Punkte. Im gleichen Zeitraum hat sich die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland um 0,4 Punkte leicht verschlechtert. Der neue Wert für den Lageindikator beträgt im Juni 7,8 Punkte.
  • Die Inflationsrate in der Eurozone lag im Mai bei 1,2 Prozent, teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag in einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde Erstberechnung bestätigt. Im April hatte die Rate mit 1,7 Prozent noch deutlich höher gelegen. Im Monatsvergleich legten die Preise im Mai um 0,1 Prozent zu.

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Hier kann der gestrige Market Chartcheck gelesen werden.

DAX

Die Aktienmärkte machten gestern einen ordentlichen Satz nach oben und das vor dem US-Zinsentscheid am heutigen Mittwoch. Der Grund hierfür lässt sich bei der Europäischen Zentralbank finden. EZB-Präsident Mario Draghi erklärte am Vormittag seine Bereitschaft, die Geldpolitik der EZB erneut zu lockern. Sollte sich der Wirtschaftsausblick nicht bessern, sei eine zusätzliche Lockerung notwendig, sagte Draghi auf der Notenbankkonferenz im portugiesischen Sintra. Zusätzliche Zinssenkungen und weitere Anleihekäufe seien denkbar, sie gehörten zum Instrumentenkasten (siehe: Draghi sorgt für Freudensprünge im DAX).

Der deutsche Leitindex konnte im Zuge der Aussagen um über 2 Prozent zulegen und stieg damit über den Widerstandsbereich um 12.135 Punkte an. Es konnte sogar das erste Ziel auf der Oberseite bei 12.330 Punkten erreicht werden. Sollte heute von der FED signalisiert werden, dass eine Zinssenkung unmittelbar bevorsteht, dann dürfte der DAX in Richtung 12.460 Punkte rennen. Schluss dürfte hier aber nicht sein. Es sollte, in diesem Fall, ein weiterer Anstieg in Richtung 12.600 Punkte einkalkuliert werden. Zu deutlichen Abgaben dürfte es hingegen kommen, sollte sich die US-Notenbank falkischer zeigen als von den Marktteilnehmern angenommen.

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US-Indizes

Für den heutigen Zinsentscheid wird mit keiner Leitzinssenkung gerechnet. Die Wahrscheinlichkeit für die Beibehaltung des aktuellen Zinssatzes liegt bei 77,5 Prozent. Allerdings preist der Markt eine Änderung des Zinsniveaus beim nächsten Entscheid am 31. Juli ein. Die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung auf 200 bis 225 Basispunkte beträgt hier aktuell 65,8 Prozent. Heute dürfte damit vor allem die Pressekonferenz interessant sein. Hier wird der Fokus auf möglichen Hinweise von Notenbankchef Jerome Powell zum weiteren Vorgehen der FED liegen. Eine dovishe Haltung, wie gestern von der EZB, dürfte die Märkte weiter beflügeln.

Der Dow Jones konnte mit dem gestrigen Anstieg bereits im Vorfeld des FED-Events das Ziel bei 26.400 Punkten abarbeiten. Das nächste Long-Ziel befindet sich nun im Bereich um 26.600 Punkten. Darüber würde es zu einem Anstieg bis ca. 26.800 Punkten kommen. Das Allzeithoch bei 26.950 Punkten ist somit nicht mehr allzu weit entfernt. Zeigt sich die US-Notenbank falkisch, dann muss mit einem Rücksetzer auf die runde Marke von 26.000 Punkten gerechnet werden.

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Der marktbreite S&P 500 konnte ebenfalls vor dem Zinsentscheid am heutigen Mittwoch die Aufwärtsbewegung fortsetzen und erreichte das ausgegeben Ziel bei 2.916 Punkten. Beinahe wurde sogar das Allzeithoch bei 2.949 Punkten attackiert. Sollte die FED verstärkt Hinweise darauf geben, dass eine Lockerung der Geldpolitik unmittelbar bevorsteht, dann dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein bis das Allzeithoch nach oben verschoben wird.

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Auch der Nasdaq erreichte sein Long-Ziel bei 7.700 Punkten, kam allerdings von seinem Hoch recht deutlich zurück. Ein Plus von 1,5 Prozent blieb zum gestrigen Handelsschluss dennoch stehen. Bei entsprechender Signallage seitens der FED, dürfte der Index heute erneut die Marke von 7.700 Punkte anlaufen und sogar darüber ansteigen.

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EUR/USD

Das Währungspaar kam gestern, nach der Draghi-Rede, nochmals ordentlich unter Druck. Der Support um 1,1200 USD konnte nicht gehalten werden. Somit müsste nun eigentlich der Rutsch auf den Support um 1,1125 USD priorisiert werden. Allerdings könnte der heutige Zinsentscheid nochmal alles auf den Kopf stellen. Sollte eine Zinssenkung im Juli quasi beschlossene Sache sein, dann dürfte der Bereich um 1,1300 bzw. 1,1333 USD angelaufen werden. Sinkt hingegen die Wahrscheinlichkeit einer Änderung des Zinsniveaus im Juli, dann dürfte der Abwärtssog im Paar weitergehen. Ein Rutsch auf den Support um 1,1125 USD müsste dann einkalkuliert werden.

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