Market Chartcheck: DAX vor möglicher Konsolidierung

Wichtige Nachrichten

• Der Rat der Europäischen Notenbank hat in der letzten Sitzung von Mario Draghi als Präsident den ultralockeren geldpolitischen Kurs bestätigt. Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von null Prozent, Banken müssen zudem weiter 0,5 Prozent Negativzinsen zahlen, wenn sie Gelder bei der Europäischen Zentralbank parken. Zudem will die Notenbank von November an monatlich 20 Milliarden Euro in den Erwerb von Anleihen stecken. Das Program erfolgt auf unbestimmte Zeit. Draghi hatte im September betont, eine „sehr expansive Geldpolitik" sei wegen umfangreicher Risiken für die Konjunktur weiter notwendig und den Kurs nochmals verschärft. Seine Nachfolgerin, die bisherige Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Christine Lagarde, dürfte an dieser Vorgehensweise grundsätzlich erst einmal wenig ändern.
• US-Vizepräsident Mike Pence hat China vorgeworfen, nicht genug zur Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen zu den USA unternommen zu haben. In vielen Bereichen sei das Verhalten Pekings sogar aggressiver geworden, sagte Pence. Zugleich betonte er aber, dass die USA an einer fairen Zusammenarbeit mit China interessiert seien und keine Abkoppelung anstrebten.
• Der britische Premierminister Boris Johnson schlägt Neuwahlen für das britische Unterhaus für den 12. Dezember vor. Dies sagte Johnson der BBC. Es habe sich gezeigt, dass das Parlament mehr Zeit haben wolle, um die Gesetzgebung für den Brexit zu debattieren. Die Abgeordneten könnten die Zeit haben, müssten aber einer Neuwahl zustimmen. Hintergrund ist der Versuch, mit Hilfe einer Neuwahl die Mehrheitsverhältnisse im Parlament zu verändern und dann möglichst mit eigener Mehrheit den Brexit-Deal ins britisches Recht zu transferieren.

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Hier kann der gestrige Market Chartcheck gelesen werden.

Wichtige Termine

• 10:00 Uhr - DE: ifo-Geschäftsklimaindex Deutschland Oktober (Prognose: 94,5 ; Vorherig: 94,6)
• 16:00 Uhr - USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen Oktober (Prognose: 96,0 ; Vorherig: 93,2)
• 20:00 Uhr - USA: Haushaltssaldo September (Prognose: 83,5 Mrd. ; Vorherig: -200,0 Mrd.)

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DAX

Gestern stand die letzte Notenbanksitzung von Mario Draghi im Fokus der Marktteilnehmer. Im DAX konnte das EZB-Event aber für kaum Bewegung sorgen, da es seitens der Notenbank auch nichts Neues gab. So schob sich der deutsche Leitindex über den ganzen Tag hinweg seitwärts und bildete eine Doji-Tageskerze aus. Auf der Oberseite begrenzt nun der Bereich um 12.950 Punkte. Auf der Unterseite stützt der Bereich um 12.840 Punkte.

Interessant ist der Doji aber in Verbindung mit der Gap-Theorie. Diese besagt nämlich, dass zunächst ein Breakaway Gap die neue Kursbewegung einläutet (11.10. blauer Kreis), danach ein Runaway diese Bewegung fortsetzt (15.10. blauer Kreis) und danach ein Exhaustion Gap das Ende der Bewegung anzeigt (24.10. blauer Kreis?). Dieses letzte Gap könnten wir gestern gesehen haben, es muss allerdings noch bestätigt werden, um eine signifikante Aussagekraft zu erhalten. Sollte sich diese These für richtig erweisen, dann dürfte der DAX vor einer temporären Konsolidierung steht.

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  L&S

US-Indizes

Der Dow Jones pendelt weiterhinl in der Range zwischen 26.700 und 26.960 Punkten hin und her. Solange der Index nicht unter 26.600 Punkte fällt ist charttechnisch alles in Ordnung. Auf der Oberseite ist die größte Hürde im Bereich um 27.080 zu sehen. Im S&P 500 konnten die Bullen den Bereich um 2.990 verteidigen. Hier war eine Kreuzunterstützung aus Ausbruchsniveau und mittelfristiger Aufwärtstrendlinie zu finden, die dem Index Halt gab. Gestern versuchten die Käufer die deckelnde kurzfristige Abwärtstrendlinie (rot gestrichelt) zu überwinden. Bisher ohne Erfolg. Die Trendlinie dürfte aber auch heute im Fokus stehen. Der Nasdaq konnte sich wieder über die mittelfristige Aufwärtstrendlinie zurückkämpfen. Hier steht nun wieder der Bereich um 8.000 Punkte im Fokus.

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EUR/USD

Das Währungspaar konnte gestern das priorisierte Ziel bei 1,1095 USD erfolgreich abarbeiten. Nun geht es für die Bullen darum diesen Bereich zu verteidigen. Gelingt das nicht, dann droht der Rutsch auf den EMA 50 daily, der aktuell bei 1,1063 USD verläuft. Auf der Oberseite deckelt weiterhin die Oberkante des Trendkanals. Vor dem Wochenende wird mit keiner Entscheidung bezüglich weiterer Richtungsfindung gerechnet.

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