Kommentar
17:45 Uhr, 25.10.2019

EU-Staaten verschieben Brexit-Entscheid - Trotz Konjunkturabkühlung steigende Steuereinnahmen

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  • Michigan-Konsumstimmung steigt nur leicht
  • ifo Geschäftsklima unverändert
  • GfK-Konsumklima gerät unter Druck
  • Pence: China verhält sich aggressiv
  • Pentagon-Plan: USA wollen Syrien-Öl schützen
  • Nordsyrien: EU-Parlament für Schutzzone
  • Sanktionen wegen Invasion: SPD-Chefin droht Türkei
  • London: Johnson will Neuwahlen

  • SGL Carbon kappt Prognose
  • Verizon steigt Kundenzahl deutlich
  • Henkel trennt sich von Vorstandschef
  • United Internet/1&1 Drillisch kappen Gewinnziele
  • Amazon meldet Gewinneinbruch
  • MTU steuert auf Rekordjahr zu
  • Rocket Internet steigt bei Tele Columbus ein

DAX

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit einem Schlussspurt ins Wochenende verabschiedet. Der DAX legte per Xetra-Schlusskurs um 0,17 Prozent auf 12.894,51 Punkte zu. Auf Wochensicht ging es um rund zwei Prozent nach oben. Am Freitag hatte zunächst die Ankündigung der EU, noch nicht über eine Brexit-Verschiebung zu entscheiden, für Verunsicherung gesorgt. Im späten Handel ließ sich der deutsche Aktienmarkt aber von der festeren Wall Street anstecken, wo der Nasdaq 100 sogar ein neues Allzeithoch erreichen konnte. Von der deutschen Konjunktur kommen weiter keine guten Nachrichten. Die internationalen Handelskonflikte, die schwächelnde Weltkonjunktur und die Unsicherheit rund um den Brexit verunsichern inzwischen auch die Konsumenten in Deutschland. Die Marktforscher der GfK prognostizierten für das Konsumklima im November einen Wert von 9,6 Punkten und damit 0,2 Zähler weniger als der Oktoberwert. „Die Stimmung der Verbraucher ist durch diese Ereignisse wieder stärker getrübt und der Optimismus schwindet. Folglich rutscht das Konsumklima auf den niedrigsten Stand seit November 2016“ erklärte Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte. Die Stimmung in den Chefetagen der hiesigen Unternehmen hat sich hingegen etwas gefestigt. Das ifo Geschäftsklima verharrte auf dem Vormonatswert von 94,6 Punkten, teilte das Münchner ifo Institut zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 9.000 Managern mit. Ökonomen hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet. Die deutsche Konjunktur stabilisiere sich, sagte ifo-Präsident Fuest. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage zwar pessimistischer als zuletzt, ihre Aussichten für die kommenden sechs Monate aber besser.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Südzucker-Tochter Cropenergies erhöht erneut ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020. Umsatz und Gewinn dürften klar über den bisherigen Erwartungen liegen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Auch im laufenden dritten Quartal dürfte das Ergebnis deutlich über dem Vorjahreswert liegen. Das Management des Mutterkonzerns Südzucker rechnet nun mit einem operativen Konzernergebnis von 50 bis 130 Mio. Euro. Bislang war das Unternehmen hier von einem Wert von 0 bis 100 Mio. Euro ausgegangen.
  • Der US-Telekommunikationskonzern Verizon hat im dritten Quartal mehr neue Mobilfunkkunden gewonnen als erwartet und auch dadurch seinen Umsatz um 0,9 Prozent auf knapp 32,9 Mrd. Dollar steigern können. Die Zahl der Mobilfunkkunden stieg dabei um 601.000. Der Nettogewinn erhöhte sich um 5,4 Prozent auf 5,3 Mrd. Dollar.
  • Daimler will bis 2050 einen komplett CO2-neutralen Transport auf den Straßen realisieren. „Wir wollen aktiv mitwirken, eine CO2-freie Zukunft zu gestalten", sagte Martin Daum, Chef von Daimler Trucks & Buses am Freitag. Das gesteckte Ziel liege nicht in ferner Zukunft, sondern lediglich zwei Modell-Zyklen entfernt. „Es ist unsere Ambition, dass bis 2039 alle unsere Neufahrzeuge in Europa "tank-to-wheel" - also im Fahrbetrieb - CO2-neutral sein sollen", sagte Daum. Dieses Etappenziel ergebe sich schon allein dadurch, dass es ein Jahrzehnt dauern werde, die Flotten komplett zu erneuern. Bis 2022 will das Unternehmen in Japan, USA und Europa batteriebetriebene Serienfahrzeuge anbieten.
  • An wichtigen Bauteilen der Boeing-Jets vom Typ 737 NG wurden Risse entdeckt. Dutzende Maschinen müssen für die Reparatur am Boden bleiben. Boeing selbst gab am 11. Oktober bekannt: Von 810 untersuchten Flugzeugen hatten 38 die Risse. Südkorea teilte nun mit, dass von 42 geprüften Maschinen neun mit Rissen entdeckt wurden. Laut Verkehrsministerium wird die Reparatur einige Monate dauern.
  • Der Absturz einer indonesischen Passagiermaschine vom Typ Boeing 737 Max vor einem Jahr ist auf eine ganze Verkettung von Fehlern zurückzuführen. Dies geht aus dem offiziellen Abschlussbericht hervor, der am Freitag vorgestellt wurde. Die Ermittler sparen darin nicht mit Kritik an dem Flugzeugbauer. Offenbar wurde auch bei der Wartung geschlampt.
  • Tesla hat gleich zwei neue Ausführungen seines Model S gezeigt. Auf dem Nürburgring zeigte der E-Autobauer zwei neue Modelle seiner Elektrofahrzeuge. Für das nächste Jahr ist die Produktion eines neuen Modells geplant.
  • Der Kreditkartenanbieter Visa hat im vierten Geschäftsquartal weiter von der Ausgabenfreude seiner Kunden profitiert. Der Konzern steigerte seinen Gewinn deutlich und übertraf die Erwartungen der Analysten. Im Geschäftsjahr 2019/20 soll das Wachstum weitergehen.
  • Der Chipkonzern Intel hat nach einem robusten dritten Quartal seine Prognose für das gesamte Jahr erhöht. Der Konzern rechnet nun mit einem Umsatz von 71 Mrd. Dollar - das sind 1,5 Mrd. mehr als bisher erwartet. Im vergangenen Quartal blieb der Umsatz auf dem Vorjahreswert von 19,2 Mrd. Dollar, während Analysten mit rund einer Mrd. weniger gerechnet haben. Der Gewinn ging um 6 Prozent auf 6 Mrd. Dollar zurück.
  • Tesla hat General Motors als wertvollsten US-Autobauer an der Börse überholt. Die Aktien des Elektroauto-Unternehmens gingen am Donnerstag mit einem Kursplus von knapp 18 Prozent aus dem US-Handel. Das hat Teslas Börsenwert auf 53,7 Mrd. Dollar gehoben - GM brachte es zuletzt auf 51,1 Mrd. Dollar.
  • Der japanische Technologieinvestor SoftBank muss nach schweren Wertverlusten voraussichtlich mindestens 5 Mrd. Dollar abschreiben. Laut Bloomberg wird Softbank die Wertberichtigungen zusammen mit den Zahlen für das zweite Quartal am 6. November bekannt geben.
  • Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon kann seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nicht aufrechterhalten. Der operative Gewinn vor Sondereinflüssen (bereinigtes Ebit) werde geringer ausfallen als bisher angenommen, teilte das Unternehmen überraschend am Freitag mit. Der erwartete Verlust unter dem Strich dürfte mit rund 100 Millionen Euro wegen überraschender Abschreibungen deutlich höher ausfallen als bisher gedacht.
  • Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines hat im Sommer ein überraschend hohe Gewinnplus erzielt. Während der Umsatz im dritten Quartal um ein Prozent auf 1,16 Mrd. Euro zurückging, lese der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) um gut zehn Prozent auf 192,5 Mio. Euro zu, wie das neue DAX-Unternehmen am Freitag mitteilte. Das war mehr als von Analysten erwartet. Der Nettogewinn stieg um sechs Prozent auf 125,5 Mio. Euro. Die hohe Auslastung lässt auf weiter starke Geschäfte schließen. Der Auftragsbestand wuchs bis Ende September auf den Rekordwert von 20,8 Mrd. Euro.
  • Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat im dritten Quartal trotz boomender Geschäfte im Internet und florierender Cloud-Dienste einen Gewinneinbruch erlitten. Hohe Ausgaben ließen den Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um 28 Prozent auf 2,1 Mrd. Dollar einbrechen, wie der Konzern am Donnerstagabend mitteilte. Die Aktie geriet nach Börsenschluss unter Beschuss. Amazon investiert derzeit kräftig in seine Versandlogistik, um „Prime“-Kunden das Versprechen von Lieferungen innerhalb eines Tages zu erfüllen.
  • Der Telekommunikationskonzern United Internet und seine Tochter 1&1 Drillisch müssen wegen eines ungünstigen Schiedsspruchs ihre Jahresziele an den Nagel hängen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde 2019 mit 1,25 Mrd. Euro um 85 Mio. niedriger ausfallen als gedacht, teilte das Unternehmen mit. 1&1 rechnet nun nur noch mit 690 Mio. Euro. Hintergrund ist eine juristische Auseinandersetzung über rückwirkende Preissenkungen für den Zugang von 1&1 zum Netz von Telefonica Deutschland.
  • Der französische Luxusgüterkonzern Kering hat den Umsatz im dritten Quartal auf 3,88 Mrd. Euro gesteigert nach Erlösen von 3,4 Mrd. Euro im gleichen Vorjahresquartal. Kering habe eine beruhigende Performance gezeigt, schrieb Analystin Louise Singlehurst von Goldman Sachs. Das Erlöswachstum habe die Konsensschätzung übertroffen. Goldman Sachs hat die Aktie auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 602 Euro belassen.
  • Electrolux hat im dritten Quartal einen Rückgang des operativen Gewinns auf 1,19 Mrd. Kronen gemeldet (erwartet 1,12 Mrd.), nach 1,76 Mrd. im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der schwedische Haushaltsgerätehersteller rechnet für das Gesamtjahr mit einem etwas stärkeren Gegenwind aufgrund ungünstiger Währungsschwankungen.
  • Der Maschinenbauer GEA hat dank steigender Auftragseingänge sowie einer starken Umsatzentwicklung im dritten Quartal seine Jahresziele leicht erhöht und erwartet nun für 2019 einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 4,83 Mrd Euro. Zuvor hatte das Management einen verhaltenen Rückgang in Aussicht gestellt. Die Ergebnisprognose wurde bekräftigt.
  • Die Start-Up-Schmiede Rocket Internet ist bei Tele Columbus eingestiegen. Rocket meldete am Donnerstagabend einen Anteilserwerb von 12,29 Prozent an dem Berliner Kabelnetzbetreiber. Die Investition diene der Umsetzung eines strategischen Ziels in Form des Auf- und Ausbaus eines weltweiten Netzwerks von Tech-Unternehmen, hieß es in einer Mitteilung. Rocket Internet beabsichtige, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der Gesellschaft durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.
  • Der Konsumgüterkonzern Henkel entlässt per Jahresende seinen Vorstandschef Hans van Bylen. Der Belgier stehe „aus persönlichen Gründen nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung". Zuvor hatte das manager magazin berichtet, van Bylen drohe die vorzeitige Ablösung, der Gesellschafterausschuss suche bereits einen Nachfolger. Dieser soll mit Wirkung zum 1. Januar 2020 der jetzige Finanz- und Einkaufsvorstand Carsten Knobel werden.
  • Der weltgrößte Bierbrauer AB InBev hat am Donnerstag wegen hoher Rohstoffkosten und des starken Dollars für 2019 eine Gewinnwarnung herausgegeben.
  • Die britische Investmentbank Barclays hat im dritten Quartal ein bereinigtes EBT von 1,81 Mrd. Pfund erzielt. Der Ertrag lag bei 5,54 Mrd. Pfund. Analysten hatten im Schnitt 5,31 Mrd. Pfund prognostiziert. Die RoTE-Ziele für 2019 und 2020 wurden bestätigt. Die Ziele seien aber herausfordernder.
  • Der Umsatz des französischen Autobauers Renault ist im dritten Quartal unter anderem wegen der gesunkenen Nachfrage nach Diesel-Fahrzeugen zurückgegangen. Die Erlöse sanken um drei Prozent auf 11,296 Mrd. Euro. Der Absatz schrumpfte um 4,4 Prozent.
  • Der Solarmodulhersteller Solibro in Bitterfeld-Wolfen wird mit Wirkung zum 1. November seinen Betrieb beenden. Das erklärte der nach einem Insolvenzantrag als Sachwalter eingesetzte Rechtsanwalt Henning Schorisch. Demnach konnte das Sanierungskonzept der Gesellschafter mangels Finanzierung nicht umgesetzt werden.

Konjunktur & Politik

  • Das von der Universität Michigan erhobene US-Konsumklima ist im Oktober nur um 2,3 Punkte auf 95,5 Zähler gestiegen, wie die Universität am Freitag laut einer finalen Schätzung mitteilte. In einer ersten Erhebung war noch ein Anstieg von 96,0 Punkten ermittelt worden. Analysten hatten mit der Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
  • Finanzminister Olaf Scholz (SPD) rechnet in diesem Jahr mit mehr Steuereinnahmen als im Frühjahr noch erwartet. Allein der Bund kann nach Informationen des Magazins "Spiegel" in diesem Jahr gegenüber der Steuerschätzung vom Frühjahr mit einem Plus von rund vier Milliarden Euro rechnen. Das gehe aus dem Prognosevorschlag des Bundesfinanzministeriums für die Steuerschätzung Anfang kommender Woche hervor, wie das Magazin am Freitag vorab berichtete. Grundlage für die Steuerschätzung ist die Konjunkturprognose der Bundesregierung. Sie erwartet ein Wachstum von 0,5 Prozent in diesem und einem Prozent im kommenden Jahr.
  • Die EU-Staaten haben die Entscheidung über die Fristverlängerung für den Brexit vertagt. Es gebe aber grundsätzliche Einigkeit, dass es einen Aufschub geben solle und dass man eine einstimmige Entscheidung treffen wolle. Solange keine Entscheidung über die Fristverlängerung getroffen ist, besteht weiterhin das Risiko eines ungeordneten EU-Austritts Großbritanniens am 31. Oktober. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hält i einen EU-Austritt seines Landes zum 31. Oktober weiterhin für möglich. „Ich will keine Verzögerung", sagte Johnson in Milton Keynes. Er forderte die oppositionelle Labour-Partei und ihren Vorsitzenden Jeremy Corbyn erneut auf, ihren Widerstand gegen eine Neuwahl am 12. Dezember aufzugeben.
  • US-Vizepräsident Mike Pence warf China zahlreiche unfaire Handelspraktiken vor. Gleichzeitig zeigte er sich zuversichtlich, dass es den beiden Volkswirtschaften gelingen kann, auf der Basis von gegenseitigem Respekt ein umfassendes Handelsabkommen abzuschließen. Die USA wollten Peking nicht aus dem globalen Wirtschaftssystem ausschließen, sagte Pence in einer Rede zur China-Politik der US-Regierung.
  • Die Stimmung in den deutschen Chefetagen ist im Oktober unverändert geblieben. Der ifo Geschäftsklimaindex verharrte bei 94,6 Punkten, wie das ifo Institut in München mitteilte. Die Unternehmer schätzten ihre aktuelle Lage etwas weniger gut ein als im Vormonat. Ihre Erwartungen hingegen hellten sich etwas auf. „Die deutsche Konjunktur stabilisiert sich“, sagte ifo Präsident Clemens Fuest. Im Verarbeitenden Gewerbe konnte der Abwärtstrend beim Geschäftsklima vorerst gestoppt werden. Der Index stieg. Dies war auf merklich weniger pessimistische Erwartungen der Industriefirmen zurückzuführen. Im Dienstleistungssektor ist das Geschäftsklima nahezu unverändert geblieben und im Handel hat es sich verbessert. Im Bauhauptgewerbe ist der Indikator hingegen gefallen.
  • Die Stimmung der Verbraucher zeigt im Oktober ein weniger optimistisches Bild. Für November prognostiziert der Marktforscher GfK für das Konsumklima einen Wert von 9,6 Punkten und damit 0,2 Zähler weniger als der revidierte Oktoberwert (9,8 Punkte). Ökonomen hatten hingegen einen stabilen Wert erwartet. Neben bekannten Risikofaktoren wie schwächere Weltkonjunktur, Handelskonflikte und Brexit-Chaos häuften sich Meldungen über den Abbau von Arbeitsplätzen - etwa in der Autoindustrie, sagte GfK-Experte Rolf Bürkl am Freitag. „Die Stimmung der Verbraucher ist durch diese Ereignisse wieder stärker getrübt und der Optimismus schwindet. Folglich rutscht das Konsumklima auf den niedrigsten Stand seit November 2016“ erklärt Bürkl. „Dennoch wird der private Konsum in diesem Jahr eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft bleiben – unter der Voraussetzung, dass die gegenwärtigen Krisenherde nicht weiter eskalieren und Politik und Wirtschaft der zunehmenden Angst vor Jobverlust entgegentreten.“
  • Das Europäische Parlament hat sich in einer Resolution mit großer Mehrheit für eine Schutzzone unter Aufsicht der Vereinten Nationen in Nordsyrien ausgesprochen und ist damit einem Vorschlag von Bundesverteidigungsministern Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gefolgt. Die Pläne der Türkei, an der Grenze im Nordosten Syriens eine Sicherheitszone zu installieren, lehnten die EU-Abgeordneten mehrheitlich ab.
  • Nach dem US-Truppenabzug aus dem nordsyrischen Grenzgebiet zur Türkei plant das Pentagon, zusätzliche militärische Kräfte zum Schutz der Ölfelder in den Osten Syriens zu schicken. Das sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. Damit solle verhindert werden, dass die von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) kontrollierten Ölfelder wieder an die Terrormiliz IS oder an „andere destabilisierende Akteure“ fallen, sagte er weiter.
  • Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe in Deutschland war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im August saison- und kalenderbereinigt 2,6 Prozent niedriger als im Juli. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich sank das reale Volumen der saison- und kalenderbereinigten Auftragseingänge von Juni bis August gegenüber März bis Mai um 1,4 Prozent. Dieser Rückgang ist laut der Statistikbehörde auf das sehr hohe Auftragseingangsniveau, bedingt durch die besonders gute Entwicklung der vorausgegangenen Berichtsmonate, zurückzuführen.
  • SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat die Nato-Mitgliedschaft der Türkei infrage gestellt. „Jeder muss für sich selbst prüfen, ob er noch Teil der Nato sein kann und will. Das gilt auch und gerade für die Türkei", sagte Mützenich der Funke Mediengruppe. Die Mitglieder der Nato hätten sich nicht nur verpflichtet, Werte zu teilen, sondern auch das Völkerrecht zu achten. „Die Invasion der türkischen Streitkräfte in Nordsyrien ist keineswegs durch das Selbstverteidigungsrecht gedeckt. Meine Zweifel an der Türkei sind gewachsen - nicht erst seit dem Kauf russischer Luftabwehrraketen." Die Türkei ist vor zwei Wochen in Syrien einmarschiert, um die von ihr als Terrororganisation angesehene Kurdenmiliz YPG zu verdrängen. Die kommissarische SPD-Chefin Malu Dreyer hat im Konflikt um Nordsyrien mit Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei gedroht. „Sollte Ankara nicht einlenken können Sanktionen der nächste Schritt sein“, sagte Dreyer. „Die gesamte Weltgemeinschaft steht in der Verantwortung, die Geaalt in Syrien zu beenden“.
  • US-Vizepräsident Mike Pence hat China vorgeworfen, nicht genug zur Verbesserung der Wirtschaftsbeziehungen zu den USA unternommen zu haben. In vielen Bereichen sei das Verhalten Pekings sogar aggressiver geworden, sagte Pence. Zugleich betonte er aber, dass die USA an einer fairen Zusammenarbeit mit China interessiert seien und keine Abkoppelung anstrebten.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson schlägt Neuwahlen für das britische Unterhaus für den 12. Dezember vor. Dies sagte Johnson der BBC. Es habe sich gezeigt, dass das Parlament mehr Zeit haben wolle, um die Gesetzgebung für den Brexit zu debattieren. Die Abgeordneten könnten die Zeit haben, müssten aber einer Neuwahl zustimmen. Hintergrund ist der Versuch, mit Hilfe einer Neuwahl die Mehrheitsverhältnisse im Parlament zu verändern und dann möglichst mit eigener Mehrheit den Brexit-Deal ins britisches Recht zu transferieren. Das Parlament soll am Montag darüber beraten.
Termin des Tages: 10:00 Uhr - ifo Geschäftsklimaindex

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