Kaffee: Zwischen Angebots- und Nachfragesorgen
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Zu Beginn der vergangenen Woche hatten nach der Meldung starker Regenfälle und niedriger Temperaturen in wichtigen brasilianischen Anbauregionen von Kaffee Arabica kurz vor Beginn der Ernte die Kaffeepreise noch zulegen können. Der an der ICE gehandelte Preis für Kaffee Arabica stieg auf ein neues Sechsonatshoch bei etwa 205 US-Cent je Pfund, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs bei der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Anfang Januar sei dieser noch auf das niedrigste Niveau seit Herbst 2021 gefallen, was mit insgesamt sich aufhellenden Angebotsaussichten, allen voran für das Top-Produzentenland Brasilien, zu erklären gewesen sei. So habe die brasilianische Agrarbehörde eine deutliche Steigerung der brasilianischen Produktion in Aussicht gestellt, heißt es weiter.
„Auch die International Coffee Organisation (ICO) hatte Anfang des Monats noch mit einem Plus von rund fünf Prozent zur Vorsaison eine deutliche Erholung der globalen Arabica Produktion für 2022/23 unterstellt. Doch gleichzeitig meldete die ICO für Februar um rund 20 Prozent rückläufige Exporte zum Vorjahr, wobei der Rückgang in erster Linie durch geringere brasilianische Ausfuhren, aber auch zum Teil auf niedrigere Exporte Kolumbiens, dem zweitwichtigsten Produzentenland, bedingt war“, so Nguyen.
Darüber hinaus sei aus Daten des kolumbianischen Verbands der Kaffeebauern hervorgegangen, dass sich dieser Trend im März fortgesetzt habe. Dieser habe einen Rückgang der Ausfuhren von 20 Prozent zum Vorjahr gemeldet. Die Sorgen hinsichtlich eines auf kurze Sicht knapperen Angebots seien aber mittlerweile zunehmend den Nachfragesorgen aufgrund der Erwartung weiter steigender Zinsen, in erster Linie in den USA, gewichen, heißt es weiter.
„Entsprechend haben die Kaffeepreise im Einklang mit dem allgemeinen Trend an den Rohstoffmärkten zuletzt wieder nachgegeben. Zumindest kurzfristig dürften die Konjunktursorgen die Angebotsrisiken noch überschatten und die Preise belasten“, so Nguyen.
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