Kaffee: Gute Aussichten für Ernte in Brasilien
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Der Preis für Kaffee Arabica stieg in der letzten Woche auf knapp 200 US-Cent je Pfund und erreichte damit fast wieder die Preisspitze von Ende Dezember. Begünstigt wurde der Preisanstieg von Sorgen über Trockenheit in den Anbaugebieten Brasiliens, dem weltgrößten Produzenten- und Exportland von Arabica, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Zudem dürfte der gleichzeitige Preisanstieg bei Kaffee Robusta auf das höchste Niveau seit Beginn des Handels vor 16 Jahren auch dem Arabica-Preis Auftrieb gegeben haben. Zwar sei Arabica im Gegensatz zu Robusta von den Behinderungen beim Transport durch das Rote Meer kaum betroffen, da die großen Arabica-Produzenten diese Route für den Transport nicht benötigten, heißt es weiter.
„Anders sieht es bei Kaffee Robusta aus, der mit Ausnahme Brasiliens überwiegend in Südostasien produziert wird. Allerdings könnte durch den deutlichen Preisanstieg und die Verknappung bei Robusta die Nachfrage nach Arabica steigen“, so Fritsch.
Für das Erntejahr 2024/25 deute sich jedoch ein höheres Kaffeeangebot in Brasilien ab. Die brasilianische Prognosebehörde Conab erwarte in ihrer ersten Prognose vom Januar einen Anstieg um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 58,1 Millionen Sack á 60 kg. Davon sollten 40,75 Millionen Sack auf Arabica und 17,33 Millionen Sack auf Robusta entfallen. Dabei sei zu beachten, dass das nächste Erntejahr ein Hochertragsjahr im zweijährigen Erntezyklus sei, heißt es weiter.
„Conab weist aber darauf hin, dass dieses Muster in den letzten Jahren wegen wetterbedingter Schwankungen in der Produktivität geringer geworden ist. So war die Produktivität 2021 und 2022 niedrig, ehe 2023 eine Erholung einsetzte“, so Fritsch.
Noch deutlich optimistischer als Conab sei einer der führenden brasilianischen Kaffeeexporteure, Comexim. Dieser erwarte für 2024/25 eine Erntemenge von 67,15 Millionen Sack, gehe aber auch für das laufende Erntejahr von einer deutlich höheren Ernte von 65,75 Millionen Sack aus, heißt es weiter.
„Der Anstieg beträgt somit 'nur' 2%. Die Prognose für 2023/24 wurde dabei wegen robuster Exporte nach oben revidiert. Das höhere Kaffeeangebot aus Brasilien sollte steigenden Preisen für Kaffee Arabica entgegenstehen“, so Fritsch.
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