Kaffee: Preise können die hohen Niveaus vom Februar nicht halten
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- KaffeeKursstand: 130,76 US¢/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Preis für Kaffee Arabica war Ende Februar auf gut 140 US-Cent je Pfund gestiegen, das höchste Niveau seit Dezember 2019. Arabica musste inzwischen aber wieder etwas abgeben. Gestern rutschte er unter 130 US-Cent. Auch Robusta notierte mit 1.480 US-Dollar je Tonne wieder auf dem Niveau von 2019. Anfang März fiel der Robusta-Preis aber um über 100 US-Dollar auf 1.350 US-Dollar je Tonne, aktuell notiert er wieder bei knapp 1.400 US-Dollar, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die erwartete hohe brasilianische Robusta-Ernte sei ein Grund dafür, dass sich der Robusta-Preis in den letzten Monaten etwas schwächer entwickelt habe als der Preis für Kaffee Arabica, bei dem ein Ernteeinbruch um bis zu 30 Prozent prognostiziert werde. Für die Gesamternte habe zuletzt das Beratungshaus Safras&Mercado eine Schätzung in Höhe von 57,1 Millionen Sack abgegeben. Im Vorjahr seien es rekordhohe 69,5 Millionen Sack gewesen, heißt es weiter.
„Der starke Produktionsrückgang in Brasilien trägt dazu bei, dass viele Beobachter für 2021/22 ein Defizit am globalen Kaffeemarkt erwarten. Ein Belastungsfaktor für die Kaffeepreise ist der Brasilianische Real, der seit Dezember deutlich abwertete. Dies hat die Kaffeepreise in Landeswährung steigen lassen, Preisspitzen nutzten viele Anbieter zum Verkauf der kommenden Ernte. Laut Safras&Mercado wurden bereits deutlich mehr Abschlüsse getätigt als im letzten Jahr zu dieser Zeit. Nach einer kurzen Erholungsphase hatte der Real zuletzt wieder an Wert verloren“, so Helbing-Kuhl.
Nachdem die Regierung die Inflationsprognose für 2021 kräftig auf 4,4 Prozent angehoben habe, habe die Zentralbank am Mittwoch die Leitzinsen deutlich erhöht und durchblicken lassen, zu weiteren Zinsschritten bereit zu sein. Dies habe den Real stabilisiert, doch sei nicht ausgeschlossen, dass die Kaffeepreise – ebenso wie die ebenfalls stark durch Brasilien geprägten Zuckerpreise – von der Währungsseite immer wieder zusätzlicher Volatilität ausgesetzt sein würden, heißt es abschließend.
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