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11:16 Uhr, 17.02.2022

Kaffee: Preis nahe Zehneinhalbjahreshoch

Der fortgesetzte Rückgang der börsenregistrierten Kaffeelagerbestände hat den Preis für Kaffee der Sorte Arabica zur Wochenmitte auf ein Zehneinhalbjahreshoch klettern lassen.

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    Kursstand: 253,24 US¢/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Kaffee Arabica-Preis ist gestern auf 255 US-Cent je Pfund gestiegen und hat sich damit dem Ende letzter Woche bei gut 260 US-Cent verzeichneten Zehneinhalbjahreshoch genähert, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Für Preisauftrieb sorge der fortgesetzte Rückgang der börsenregistrierten Kaffeelagerbestände. Laut ICE hätten gestern noch 1,028 Millionen Sack in den zertifizierten Lagerhäusern gelegen. Das sei das niedrigste Niveau seit mehr als 20 Jahren, heißt es weiter.

„Zwar hat sich der Lagerabbau in den letzten Tagen spürbar verlangsamt. Zu einer Trendumkehr ist es bislang aber nicht gekommen, obwohl inzwischen Robusta-Bohnen aus Vietnam und Indonesien eingeliefert worden sein sollten. Möglicherweise haben diese lediglich einen stärkeren Lagerabbau verhindert“, so Fritsch.

Auch außerhalb der Börsenbestände seien die Kaffeevorräte gefallen: Die Green Coffee Association habe in dieser Woche berichtet, dass die Bestände von grünem (ungeröstetem) Kaffee in den US-Häfen Ende Januar auf 5,79 Millionen Sack gefallen seien, was dem niedrigsten Niveau seit Juni 2021 entspreche. Die Kaffeevorräte hätten damit den fünften Monatsrückgang in Folge verzeichnet, auch wenn dieser mit 37.600 Sack vergleichsweise gering ausgefallen sei, heißt es weiter.

„Die ICE-Kaffeebestände fielen im Januar immerhin um gut 320.000 Sack. Der kräftige Abbau der ICE-Lagerbestände hat auch dazu geführt, dass die Terminkurve von Kaffee Arabica mittlerweile in einer ausgeprägten Backwardation ist, Terminkontrakte mit einer früheren Fälligkeit also höher notieren als Terminkontrakte mit einer späteren Fälligkeit. Der im Mai 2022 auslaufende Terminkontrakt notiert aktuell 12 US-Cent über dem im Mai 2023 auslaufenden Terminkontrakt. Bis November 2021 war die entsprechende Preisdifferenz noch negativ“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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