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10:41 Uhr, 15.10.2021

Kaffee: Lieferprobleme in Brasilien lassen Preise steigen

Die brasilianischen Kaffeeexporte lagen im September laut der Exportvereinigung Cecafe lediglich bei 2,74 Millionen Sack und damit 29 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Grund für den Einbruch der Ausfuhren sind nicht Ernteprobleme, sondern Engpässe beim Transport.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Preis für Kaffee Arabica ist in dieser Woche auf 215 US-Cent je Pfund gestiegen und erreichte damit fast wieder das Hoch von Ende Juli. Sollte dieses überschritten werden, dann wäre Kaffee so teuer wie zuletzt vor sieben Jahren, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Der Preis für Robusta-Kaffee nähere sich dem im September bei 2.180 US-Dollar je Tonne verzeichneten Vierjahreshoch. Es spreche viel dafür, dass diese Hochs schon in Kürze erreicht werden könnten. Denn aus Brasilien, dem mit Abstand wichtigsten Anbieter von Arabica-Kaffee und zweitwichtigsten von Robusta-Kaffee, komme deutlich weniger Angebot an den Markt, heißt es weiter.

„Die brasilianischen Kaffeeexporte lagen im September laut der Exportvereinigung Cecafe lediglich bei 2,74 Millionen Sack und damit 29 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Ausfuhren von Arabica fielen um 24 Prozent auf 2,42 Millionen Sack. Die Exporte von Robusta haben sich auf 326.000 Sack halbiert. Grund für den Einbruch der Ausfuhren sind nicht Ernteprobleme, sondern Engpässe beim Transport“, so Fritsch.

Auch hier mache sich die aktuelle Knappheit bei Schiffen und Containern bemerkbar. Den Kaffeeexporteuren gelinge es deshalb nicht, die zum Transport erforderlichen Schiffe zu buchen. Zudem komme es seitens der Schifffahrtsgesellschaften zu wiederholten Verschiebungen bei den Verladungen, heißt es weiter.

„Möglicherweise auch deshalb kam es in den letzten Wochen zu einem deutlichen Rückgang der Kaffeelagerbestände in den Lagerhäusern der ICE. Diese gingen von 2,16 Millionen Sack im September auf aktuell 1,92 Millionen Sack zurück. Damit liegen sie aber noch immer fast doppelt so hoch wie vor einem Jahr, als die ICE-Bestände wegen der Corona-Krise auf ein 20-Jahrestief gefallen waren“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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