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10:48 Uhr, 22.11.2021

Kaffee: Knappes Zehnjahreshoch

Innerhalb von zwei Monaten sind die Kaffeevorräte in den Lagerhäusern der ICE um 18 Prozent gesunken. Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch hält es daher durchaus für vorstellbar, dass der Höhenflug der Kaffeepreise weiter anhält.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Preis für Kaffee Arabica stieg am Freitag auf knapp 240 US-Cent je Pfund und erreichte damit das höchste Niveau seit fast zehn Jahren. Die Ratingagentur Fitch führt den Preisanstieg auf die Erwartung eines knappen Angebots in Brasilien und Kolumbien zurück, den beiden größten Produzenten von Arabica-Bohnen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Zudem bestünden laut Fitch Befürchtungen, dass das Wetterphänomen La Nina zu weiteren Problemen bei der kommenden Ernte führe, die in Brasilien die eines Hochertragsjahres im zweijährigen Erntezyklus sei. Trotz der hohen Preise werde bislang nicht mehr Kaffee zum Verkauf angeboten. So habe ein Streik der LKW-Fahrer zu geringeren Lieferungen an die Häfen geführt, heißt es weiter.

„Zudem war die letzte Ernte in Brasilien wegen des Niedrigertragsjahres sowie ungünstiger Wetterbedingungen enttäuschend, so dass weniger Angebot zur Verfügung steht. Darüber hinaus würden die brasilianischen Kaffeeproduzenten in Erwartung weiter steigender Preise mit dem Abschluss von Lieferverträgen für die kommende Ernte abwarten“, so Fritsch.

Laut dem Beratungsunternehmen Safras & Mercado seien bis zum 12. November erst 26 Prozent der potenziellen Ernte 2022/23 verkauft gewesen. Das sei nur ein Prozentpunkt mehr als im Monat zuvor. Safras & Mercado führe dies neben der Erwartung höherer Preise auch auf Zweifel hinsichtlich der Produktion und der Kaffeelieferungen zurück, heißt es weiter.

„Angesichts dieser Nachrichten sind die Kaffeevorräte in den Lagerhäusern der ICE weiter gefallen. Aktuell liegen sie bei 1,775 Millionen Sack auf einem Neunmonatstief. Innerhalb von zwei Monaten kam es damit zu einem Rückgang um 18 Prozent. Es ist daher durchaus vorstellbar, dass der Höhenflug der Kaffeepreise weiter anhält“, so Fritsch.

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