Kaffee: Eingeschränktes Angebot hält Preis nahe Zehnjahreshoch
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- KaffeeKursstand: 236,92 US¢/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Preis für Kaffee Arabia hat sich von seinem vor einer Woche bei gut 250 US-Cent je Pfund verzeichneten Zehnjahreshoch zwar etwas entfernt, bleibt mit knapp 240 US-Cent jedoch auf einem hohen Niveau. Seit Jahresbeginn hat sich Kaffee Arabica um 85 Prozent verteuert und gehört damit zu den Rohstoffen mit dem kräftigsten Preisanstieg in diesem Jahr, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Rückenwind erhalte der Preis durch ein eingeschränktes Angebot aufgrund einer schwächeren Ernte in Brasilien und Lieferproblemen. Die letzte Ernte in Brasilien sei die eines Niedrigertragsjahres gewesen, die zudem durch ungünstiges Wetter beeinträchtigt worden sei. Es habe die Hoffnung bestanden, dass die Ernte im nächsten Jahr wieder deutlich besser ausfallen würde. Denn diese sei die eines Hochertragsjahres, heißt es weiter.
„Aktuelle Äußerungen lassen daran allerdings Zweifel aufkommen. So erwartet die Chefin einer brasilianischen Kaffeevereinigung, dass im nächsten Jahr nur 49 Millionen Sack Kaffee geerntet werden. Das wäre nur etwas mehr als in der Vorsaison und deutlich weniger als im letzten Hochertragsjahr, wo die Erntemenge immerhin bei 64 Millionen Sack lag. Sie führt die geringe Ernte auf schwere Stürme, Dürre und Frost in diesem Jahr zurück. Das frostige Wetter hätte zudem zu Rodungen von Kaffeebäumen geführt“, so Fritsch.
Hinzu kämen Logistikprobleme, die weiterhin den Export behinderten. So habe die Exportvereinigung Cecafe von einem Rückgang der brasilianischen Kaffeeexporte im November um mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,6 Millionen Sack berichtet. Auch anderswo sehe es nicht besser aus. Im benachbarten Kolumbien, dem nach Brasilien zweitgrößten Produzent von Arabica-Bohnen, werde seitens der führenden Produzentenvereinigung wegen starker Regenfälle mit einem Rückgang der Erntemenge im nächsten Jahr um sieben Prozent auf 13 Millionen Sack gerechnet, was den zweiten Jahresrückgang in Folge bedeuten würde, heißt es weiter.
„In Vietnam, dem größten Robusta-Produzenten, dürften die veralteten Plantagen zu geringeren Erträgen und damit das zweite Jahr in Folge zu einer rückläufigen Ernte führen. Es würde uns daher nicht überraschen, wenn die Kaffeepreise ihre Hochs noch nicht gesehen haben“, so Fritsch.
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