Kaffee bleibt vorerst knapp
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Internationale Kaffeeorganisation ICO hat zu Wochenbeginn ihren neuen Monatsbericht veröffentlicht. Darin revidierte sie ihre Prognose für den globalen Angebotsüberschuss im Erntejahr 2020/21 von knapp zwei Millionen auf 2,4 Millionen Sack nach oben. Grund hierfür war eine Abwärtsrevision der Prognose für den Verbrauch um 423.000 Sack, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Gegenüber dem vorherigen Erntejahr bedeute das aber noch immer eine Halbierung des Angebotsüberschusses. Für das seit Oktober laufende Erntejahr 2021/22 deute sich ein Angebotsdefizit ab, da die Kaffeeernten in den meisten wichtigen Produzentenländern enttäuschend ausfallen dürften, heißt es weiter.
„Dies gilt insbesondere für Brasilien, dem mit Abstand größten Produzenten- und Exportland. Dabei ist zu bedenken, dass die ICO die brasilianische Ernte je zur Hälfte dem einen wie dem anderen internationalen Erntejahr zuschlägt. Die Kaffeeernte in Brasilien war im letzten Jahr äußerst enttäuschend. Das lag zwar größtenteils daran, dass es sich um ein Niedrigertragsjahr im 2-jährigen Erntezyklus handelte. Verstärkt wurde dies aber durch ungünstige Witterungsbedingungen wie eine lang anhaltende Trockenheit, der ausgeprägter Frost folgte“, so Fritsch.
Die brasilianische Prognosebehörde Conab rechne daher für 2021 nur mit einer Kaffeeernte von weniger als 48 Millionen Sack. Das seien fast 25 Prozent weniger als die Rekordernte im Jahr zuvor und 8,5 Prozent weniger als im letzten Niedrigertragsjahr 2019. Der Rückgang sei dabei ausschließlich auf Arabica zurückzuführen, während die Robusta-Ernte sogar höher liegen solle als im Vorjahr. Die ICO habe in ihrem Monatsbericht außerdem von einem Rückgang der brasilianischen Kaffeeexporte im Oktober und November um mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr berichtet. Denn neben der geringeren Ernte würden Logistikprobleme wie eine Knappheit an Containern und ein LKW-Fahrerstreik den Export behindern, heißt es weiter.
„Hoffnungen, dass die im April beginnende neue Kaffeeernte deutlich besser ausfällt, könnten enttäuscht werden. Zwar gehört diese wieder zu einem Hochertragsjahr. Allerdings dürften die ungünstigen Witterungsbedingungen des Vorjahres noch nachwirken und einer vollständigen Erholung entgegenstehen. Der Preis für Kaffee Arabica hält sich daher weiterhin in Schlagdistanz zum im Dezember bei gut 250 US-Cent je Pfund verzeichneten Zehnjahreshoch“, so Fritsch.
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