Kaffee: Arabica so teuer wie zuletzt vor der Corona-Krise
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- KaffeeKursstand: 138,74 US¢/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In den letzten Wochen waren viele Mehrjahreshochs bei Agrarrohstoffpreisen zu verkünden – Kaffee gehörte allerdings nicht dazu. Direkt vor der Corona-Krise, im Dezember 2019, notierte Arabica-Kaffee in der Spitze bei gut 140 US-Cent je Pfund. Dann kam der Einbruch und auf Erholungsphasen folgten immer wieder starke Rückgänge, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Gedrückt von Sorgen wegen des mit den Lockdowns verbundenen reduzierten Außer-Haus-Verbrauchs und einer rekordhohen brasilianischen Kaffeeernte 2020 habe Arabica nicht selten nur wenig mehr als 100 US-Cent je Pfund gekostet. Seit November sei es dann klar bergauf gegangen, und auf eine Konsolidierungsphase bei 125 US-Cent sei in den letzten Tagen ein steiler Anstieg auf knapp 140 US-Cent gefolgt. So könne nun auch hier immerhin ein (gut) Einjahreshoch vermeldet werden, heißt es weiter.
„Auch Robusta-Kaffee hat angezogen, allerdings war dort der Preis im letzten September schon einmal einen Hauch höher als der gestrige Schlusskurs von 1.460 US-Dollar je Tonne. Tatsächlich haben sich die Vorzeichen gedreht: Die nächste brasilianische Kaffeeernte ab April dürfte bedingt durch das Niedrigertragsjahr bei Arabica und durch Trockenheit während der Blüte um 30 Prozent oder mehr einbrechen“, so Helbing-Kuhl.
Inzwischen seien viele Prognosen einer Arabica-Ernte von unter 30 Millionen Sack abgegeben worden, so wenig wie zuletzt 2007/08. 2020/21 seien es fast 49 Millionen Sack gewesen. Gleichzeitig schürten voranschreitende Impfungen und staatliche Stimulierungsprogramme Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage, heißt es weiter.
„Zudem bleiben Container zum Transport knapp und teuer. Einige Beobachter heben ihre Defiziterwartungen für 2021/22 daher an, teils auf über zehn Millionen Sack – allerdings nach Überschüssen 2019/20 und in der noch laufenden Saison 2020/21, die die Internationale Kaffeeorganisation Anfang des Monats auf 4,1 Millionen und 5,3 Millionen Sack bezifferte“, so Helbing-Kuhl.
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