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12:01 Uhr, 24.02.2021

Kaffee: Arabica so teuer wie zuletzt vor der Corona-Krise

Bei Arabica-Kaffee kam es in den letzten Tagen zu einem steilen Anstieg auf knapp 140 US-Cent – ein gutes Einjahreshoch.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In den letzten Wochen waren viele Mehrjahreshochs bei Agrarrohstoffpreisen zu verkünden – Kaffee gehörte allerdings nicht dazu. Direkt vor der Corona-Krise, im Dezember 2019, notierte Arabica-Kaffee in der Spitze bei gut 140 US-Cent je Pfund. Dann kam der Einbruch und auf Erholungsphasen folgten immer wieder starke Rückgänge, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Gedrückt von Sorgen wegen des mit den Lockdowns verbundenen reduzierten Außer-Haus-Verbrauchs und einer rekordhohen brasilianischen Kaffeeernte 2020 habe Arabica nicht selten nur wenig mehr als 100 US-Cent je Pfund gekostet. Seit November sei es dann klar bergauf gegangen, und auf eine Konsolidierungsphase bei 125 US-Cent sei in den letzten Tagen ein steiler Anstieg auf knapp 140 US-Cent gefolgt. So könne nun auch hier immerhin ein (gut) Einjahreshoch vermeldet werden, heißt es weiter.

„Auch Robusta-Kaffee hat angezogen, allerdings war dort der Preis im letzten September schon einmal einen Hauch höher als der gestrige Schlusskurs von 1.460 US-Dollar je Tonne. Tatsächlich haben sich die Vorzeichen gedreht: Die nächste brasilianische Kaffeeernte ab April dürfte bedingt durch das Niedrigertragsjahr bei Arabica und durch Trockenheit während der Blüte um 30 Prozent oder mehr einbrechen“, so Helbing-Kuhl.

Inzwischen seien viele Prognosen einer Arabica-Ernte von unter 30 Millionen Sack abgegeben worden, so wenig wie zuletzt 2007/08. 2020/21 seien es fast 49 Millionen Sack gewesen. Gleichzeitig schürten voranschreitende Impfungen und staatliche Stimulierungsprogramme Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage, heißt es weiter.

„Zudem bleiben Container zum Transport knapp und teuer. Einige Beobachter heben ihre Defiziterwartungen für 2021/22 daher an, teils auf über zehn Millionen Sack – allerdings nach Überschüssen 2019/20 und in der noch laufenden Saison 2020/21, die die Internationale Kaffeeorganisation Anfang des Monats auf 4,1 Millionen und 5,3 Millionen Sack bezifferte“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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