Kaffee: Arabica markiert frisches Vierjahreshoch
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die brasilianische Prognosebehörde Conab hat ihre Einschätzung zur Kaffeeernte 2021/22 konkretisiert. Mit ihrer veröffentlichten Punktschätzung von 48,8 Millionen Sack liegt sie im oberen Bereich der im Januar angegeben Spannweite von 43,9 Millionen bis 49,6 Millionen Sack, trotz der in den letzten Wochen wieder zu trockenen Witterung, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Laut IHS Markit sei in einigen Anbaugebieten während der Regenzeit zwischen Januar und April nur die Hälfte des normalen Niederschlags gefallen. Die Erntemenge sei daher auch ein Minus von 23 Prozent gegenüber dem rekordhohen Vorjahr von etwas über 63 Millionen Sack, das allerdings auch ein Hochertragsjahr im zweijährigen Zyklus gewesen sei. Die Arabica-Menge solle sogar um 31,5 Prozent auf 33,4 Millionen Sack sinken, während die Robusta-Ernte um acht Prozent auf 15,4 Millionen Sack zulegen solle, heißt es weiter.
„Auch das Analysehaus Safras&Mercado erwartet bei Arabica einen Rückgang um 31 Prozent, gibt das Niveau aber etwas höher an. Bei Robusta schätzt Safras&Mercado sogar 21,8 Millionen Sack, ein Plus von zwölf Prozent gegenüber dem auch hier im Vergleich zu Conab höher angegebenen Niveau des Vorjahres. Die Arabica-Ernte hat in Brasilien gerade begonnen, zwischen Mitte Juni und Anfang Juli wird die Hochzeit der Ernteaktivitäten erwartet“, so Helbing-Kuhl.
Weiter fortgeschritten sei die Ernte bei Robusta. Trotz der angelaufenen Ernte hätten die Preise im Land nicht nachgegeben, wohl auch, da ein erheblicher Teil bereits im Vorhinein verkauft worden sei und sich die Anbieter daher kaum zu neuen Verkäufen bewegen ließen, bevor das tatsächliche Erntevolumen besser absehbar sei. Dies berichte das an der Universität Sao Paulo angesiedelte Forschungszentrum Cepea, heißt es weiter.
„Auch Robusta-Anbieter hielten sich trotz absehbar hoher Produktion zurück, da sie auf weiteren, vom Arabica-Markt ausgehenden Preisauftrieb hofften. Die Rechnung könnte aufgehen, denn tatsächlich markierte der Arabica-Preis in New York gestern im Handelsverlauf bei 156,8 US-Cent je Pfund ein neues Vierjahreshoch und schloss nur wenig tiefer. Preisstützend wirken auch die Proteste in Kolumbien. Die Straßen- und Hafenblockaden führen zu möglicherweise wochenlangen Verzögerungen bei der Verladung von Kaffee – in Kolumbien weit überwiegend der Sorte Arabica“, so Helbing-Kuhl.
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