Fundamentale Nachricht
10:46 Uhr, 27.12.2018

Industriemetalle: Zweigeteiltes Jahr

Trotz hoher Preise in der ersten Jahreshälfte werden die Industriemetalle das Jahr 2018 zumeist mit großen Minuszeichen beenden.

Erwähnte Instrumente

  • Aluminium
    ISIN: XC0009677839Kopiert
    Kursstand: 1.887,59 $/Tonne (SocGen Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nickel
    ISIN: XC0007203224Kopiert
    Kursstand: 10.755,00 $/Tonne (SocGen Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Für die Metallpreise war 2018 ein zweigeteiltes Jahr: Auf hohe Preise im ersten Halbjahr folgte im Sommer der Absturz, von dem sich die Preise bis heute nicht erholt haben. Der LME-Industriemetallindex notiert nahe eines Anderthalbjahrestiefs, wie die Analysten der Commerzbank in der letzten Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ in diesem Jahr schreiben.

„War die Stimmung der Marktteilnehmer in den ersten Monaten u.a. wegen positiver Konjunkturdaten noch gut, schlug sie im zweiten Halbjahr ins Gegenteil um. Grund hierfür war in erster Linie der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China, der Sorgen schürte, dass er sich negativ auf die Realwirtschaft auswirkt und das globale Wirtschaftswachstum bremst. Erst gegen Jahresende gab es hier Entspannungszeichen“, so die Commerzbank-Analysten.

Zu starken Verwerfungen, insbesondere bei Aluminium, habe auch die US-Zoll- und Sanktionspolitik geführt. Die im April eingeführten und im Juni ausgeweiteten Importzölle auf Aluminium seien bis heute in Kraft – mit negativen Auswirkungen hauptsächlich in den USA selbst. Den stärksten Einfluss hätten aber die US-Sanktionen gegen den größten russischen Aluminiumproduzenten gehabt, die innerhalb von zwei Wochen zu einem zwischenzeitlichen Preisanstieg von Aluminium von fast 40 Prozent geführt hätten, heißt es weiter.

„Bei Nickel wurde der Hype um die Elektromobilität, der den Preis lange Zeit nach oben getrieben hatte, zu einem großen Teil wieder ausgepreist. Die Elektromobilität dürfte aber zu einer langfristig hohen Nickelnachfrage führen. Sollte in den letzten Handelstagen nicht mehr viel passieren, werden alle Metallpreise das Jahr mit zumeist großen Minuszeichen beenden“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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