Industriemetalle: Nickel- und Zinkmarkt unterversorgt
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In den letzten beiden Tagen haben zwei Branchenverbände und das World Bureau of Metal Statistics (WBMS) noch einmal Daten zu Angebot und Nachfrage an den verschiedenen Metallmärkten veröffentlicht, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Gemäß Angaben der International Nickel Study Group (INSG) wies der globale Nickelmarkt in den ersten zehn Monaten des Jahres ein beachtliches Angebotsdefizit von über 165.000 Tonnen auf, welches größer war als von der INSG für das Gesamtjahr unterstellt. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum bestand noch ein Überschuss von knapp 90.000 Tonnen. Das diesjährige Defizit kommt durch eine starke Nachfrage zustande, die im Beobachtungszeitraum gegenüber Vorjahr um fast 18 Prozent gestiegen ist“, so Briesemann.
Auch am globalen Zinkmarkt sei das Angebot im selben Zeitraum hinter der Nachfrage zurückgeblieben – und zwar um 93.000 Tonnen gemäß Daten der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG). Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum habe es noch einen hohen Überschuss gegeben. Am globalen Bleimarkt dagegen habe das Angebot noch ausgereicht, die Nachfrage zu befriedigen – den ILZSG-Daten zufolge habe ein kleiner Überschuss von 15.000 Tonnen bestanden, der im Vergleich zum Vorjahr aber deutlich geschmolzen sei, heißt es weiter.
„Den WBMS-Daten zufolge waren alle Metallmärkte mit Ausnahme von Zinn von Januar bis Oktober unterversorgt. Dies ist unisono auf die robuste Nachfrage zurückzuführen, die sich von ihrem Corona-bedingten Rückgang im Vorjahr deutlich erholt hat. Die WBMS-Daten unterscheiden sich teilweise erheblich von den Zahlen der International Study Groups. Während das von WBMS berichtete Angebotsdefizit bei Nickel nur leicht unter dem der INSG liegt, ist die Diskrepanz bei Zink und Blei größer. Nach WBMS-Lesart war der Zinkmarkt nur marginal unterversorgt, während für den Bleimarkt ein hohes Defizit angesetzt wird“, so Briesemann.
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