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10:16 Uhr, 05.09.2024

Zink gibt Gewinne teilweise wieder ab

In den ersten sieben Monaten dieses Jahres ist in China bisher rund 4,5 Prozent mehr Zink hergestellt worden als im Vorjahr, zuletzt hat die Dynamik Commerzbank-Analyst Volkmar Baur zufolge allerdings abgenommen.

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Nach der zwischenzeitlichen Rally im August hat der Zinkpreis an der LME in den letzten Handelstagen deutlich nachgegeben. In den letzten Wochen hatte insbesondere die Angebotsseite in Form von Aussagen chinesischer Zinkproduzenten den Markt aufhorchen lassen, wie Commerzbank-Analyst Volkmar Baur in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Diese wollten sich darauf geeinigt haben, die Produktion zu drosseln, weil aufgrund der schwierigen Nachfrage und des knappen Angebots an Zinkerzen die Margen für die Zinkproduktion zuletzt in den negativen Bereich gefallen seien, heißt es weiter.

„In dieser Woche überwiegen allerdings wieder die schwachen Nachrichten von der Nachfrageseite, insbesondere aus China. Zwar konnte sich der privat erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von Caixin leicht verbessern, der offizielle PMI vom nationalen Statistikbüro fiel allerdings erneut und blieb unter der Expansionsmarke von 50. Zudem zeigt sich auch der Bausektor in China schwach. Zwar liegt der PMI mit 50,6 noch immer nominal im expansiven Bereich“, so Baur.

Gleichzeitig sei dies aber auch der zweitschwächste jemals vermeldete Wert gewesen, einzig unterboten vom ersten Corona-Lockdown. Beides dürfte auf der Stahlnachfrage lasten, die wiederum eine Determinante für die Zinknachfrage sei, weil Zink zur Galvanisierung von Stahl verwendet werde, heißt es weiter.

„Auch nach vorne blickend dürften Daten aus China in den kommenden Wochen im Fokus stehen. In der nächsten Woche werden die ersten Außenhandelsdaten für China veröffentlicht, die zwar noch keine Details zu den Importen von Zinkerzen nach China beinhalten, aber trotzdem eine Idee für die weitere Nachfrage nach Metallen und Erzen geben. In der Woche darauf kommen dann die Daten zur Industrieproduktion“, so Baur.

In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sei in China bisher rund 4,5 Prozent mehr Zink hergestellt worden als im Vorjahr, zuletzt habe die Dynamik allerdings abgenommen. Es werde interessant sein zu sehen, ob die Ankündigungen der chinesischen Zinkhersteller sich bereits in den Augustdaten wiederfänden. Sollte dies nicht so sein, könnte Zink weiter unter Druck geraten, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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