Industriemetalle: Mehr Schwung für 2024 zu erwarten

Gemessen an der Performance scheint das Jahr 2023 an den meisten Industriemetallmärkten fast spurlos vorübergegangen zu sein: Ende des Jahres kostete eine Tonne Kupfer, Aluminium und Zinn in etwa genauso viel wie zu Jahresbeginn; Blei und Zink rund zehn Prozent weniger, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Einzig der Nickelpreis habe deutlich nachgegeben und zum Jahresende nur noch gut halb so hoch notiert wie zu Jahresbeginn. Dennoch gelte auch bei den meisten anderen Metallen, dass die Preise die meiste Zeit des Jahres eher niedriger notierten als zu Jahresbeginn. Erst zum Ende des Jahres sei es zu einer kleinen Aufholjagd gekommen, weil sich das Hoch im Zinszyklus in den westlichen Industrieländern abgezeichnet habe, heißt es weiter.

„Hoffnung ruht aber auch auf einer Stärkung der chinesischen Wirtschaft: Chinas Staatspräsident Xi zeigte sich in einer Fernsehansprache zum Neujahr zuversichtlich bezüglich einer stabilen langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung“, so Lambrecht.

Die Stimmungsindikatoren für Chinas Wirtschaft seien jedoch gemischt ausgefallen: Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sei auf 49 Punkte zurückgefallen, während der Index des Wirtschaftsmagazins „Caixin“, der eher auf einer Umfrage unter Privatunterunternehmen beruhe, immerhin leicht auf 50,8 Zähler (nach 50,7 Punkten im Vormonat) geklettert sei, heißt es weiter.

„Die aktuell hohe Unsicherheit dürfte die Metallpreise kurzfristig in Schach halten, aber bis Ende des Jahres dürften diese – anders als letztem Jahr – zumeist deutlich zulegen“, so Lambrecht.

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