Griechenland – der Schrecken ohne Ende?
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Eigentlich kann man das Thema ja schon nicht ehr hören. Seit Wochen beherrscht ein Themenkomplex die Kommentarseiten der Finanzszene: Griechenland und kein Ende. Selbst bekennende Daueroptimisten, wie etwa Robert Halver von der Baader Bank wird das Treiben allmählich zu bunt. In seinem jüngsten Kommentar mit dem abschließenden Fazit, ein Austritt Griechenlands aus dem Euro sei „das Beste, was der Eurozone und ihren Finanzmärkten passieren kann“, schreibt der Kollege:
„Die Euro-Politiker können der Geopolitik nicht alles unterordnen. Es geht hier vor allem um Schadensbegrenzung für die Eurozone an sich. Unsere Euro-Stabilitätsseele dürfen wir nicht einfach so verkaufen, um Griechenland um jeden Preis vor der Pleite zu bewahren. Dieser Preis wäre viel zu hoch, auch weil damit die Krise nach der Krise droht.
Zum einen würden die griechischen Schuldenprobleme noch größer. Und zum anderen: Was wir Griechenland gewähren, können wir anderen Euro-Ländern nicht verwehren. Zum Schluss verkäme die uns damals versprochene Europäische Stabilitätsunion zur tatsächlichen griechischen Schuldenunion.
Das wäre der größte Etikettenschwindel in der neueren Finanzgeschichte. Und dann kommt es erst Recht zum geopolitischen Bedeutungsverlust. Oder glaubt irgendjemand, dass wir bei bröckelndem weltwirtschaftlichem Gewicht unseren geopolitischen Wert beibehalten können? Gelächter!“
Das war am Mittwoch, und das Gelächter ist noch nicht verklungen, da eilt die griechische Tragödie schon ihrem nächsten Höhepunkt entgegen. Wie am Freitag bekannt wurde, hat ein griechischer Parlamentsausschuss den Schuldenberg des Landes unmittelbar vor Ablauf der entscheidenden Fristen an diesem Wochenende kurzerhand für illegal erklärt. Griechenland sei Opfer eines "Angriffsplans" von Internationalem Währungsfonds, Europäischer Union (EU) und Europäischer Zentralbank (EZB). Die Schulden von rund 320 Milliarden Euro seien daher nicht zu begleichen.
Nun hat die jüngste Erkenntnis der griechischen Parlamentarier ja durchaus einigen Charme, denn es lässt sich ja nicht wegdiskutieren, dass die so genannte „Rettung“ des Landes bislang vor allem zu Lasten der griechischen Bevölkerung gegangen ist:
Wo Arbeitslosigkeit, Armut und sozialer Verfall um sich greifen, während angeschlagene Banken in Rettungsmilliarden förmlich ersaufen, zuletzt durch die Notfallkredite der EZB, da war es nur eine Frage der Zeit, bis bei den griechischen Politikern derartige Erkenntnisse reifen würden.
Offenkundig präsentieren die Griechen den Geldgebern jetzt die Rechnung für ihr inhumanes und ausschließlich am Profit orientiertes Verhalten. Kein schlechtes Signal in diesen turbulenten Zeiten.
Und es scheint auch nicht ohne Folgen zu bleiben. Denn wie kurz vor Ablauf des „entscheidenden“ Ultimatums ebenfalls durchsickerte, könnte es vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen eine Verlängerung der Hilfsprogramme für Griechenland geben. Es wäre – wieder einmal – die Rettung in letzter Sekunde. Dass die EU entsprechende Berichte dementiert, macht die Sache umso wahrscheinlicher.
Sollte dies zutreffen, wäre das gleichbedeutend mit einer Verwandlung der Eurozone in eine gigantische Schulden- und Transferunion, bei der Pleiteländer auf Kosten der europäischen Steuerzahler tun und lassen können, was sie wollen.
Und die Börsen? Wird das Hilfsprogramm für Griechenland in den kommenden Tagen tatsächlich verlängert und anschließend mit einem dritten "Rettungspaket" womöglich weiter aufgestockt, dann können sich Anleger (zunächst) auf eine Erleichterungsrallye gefasst machen.
Und darauf, dass der Schrecken am unvermeidlichen Ende dieses Dramas dafür umso größer ausfallen wird...
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de

Test
Man trifft sie in fast jedem Blog die,die auch hier wieder ihre Notdurft hinterlassen.
Wenn es nichts zu zocken gibt wird halt geplappert.Schade um die Zeit.Keine Familie, keine Kinder
und keinen Freizeitgedanken.Gut, dass es das Inet gibt sonst würden die sich alle erschießen.
Deutschstunde Aufsatz glatte 6 Grund " Thema verfehlt " schmeißt erst mit falschen Behauptungen um sich , wen man die dann widerlegt kommen neue ( diesmal sogar gar nicht so schlechte ) der ist nicht in der Lage eine sachliche Diskussion ordentlich zu Ende zu führen. Danke für diese Unterhaltung, Fortsetzung auf dieser Ebene für mich völlig Sinnlos
lol beim Ihm ist der Konsum von Alkoho + Tabak berufsbedingt, gut das es im Pu.. keine Steuern gibt ;-))). Den JOB hätte ich auch gerne. Türsteher in der Disco oder vorm Pu.. ???
Bei mir sind es auch nur 22% Steuern, 15 % soz. Abgaben ( AG Zuschuß berücksichtigt ), wahrscheinlich verdient er keine 5K im Monat ;-))) sonst müsste er es ja besser wissen !!!
Die gleichgeschalteten Mainstream-Medien jammern, weil die gierigen Banken um einen Grexit weinen. Die Spekulationsblase nähert sich dem Ende - wie alle Blasen.
Jahrelang haben sie viel Geld damit verdient, das schwächste Mitglied der Eurozone zu überschulden und anschließend wegen der gemeinsamen Haftung Frankreich und Deutschland mit "Rettungspaketen" auszuplündern.
Ein Grexit hilft allen, auch wenn die Umstellung auf eigenständiges wirtschaftliches Handeln schmerzhaft ist. Wenn GR eine eigene Währung hat, fliessen dann immer noch EU-Subventionen. Vor dem Euro hatten mehr Menschen einen Job und noch einen Grund auf ihr Land stolz zu sein.
Übrigens hat noch keiner gemerkt, dass mit der Einführung des Euro die gesunden Marktkräfte völlig abgeschaltet wurden.
Innerhalb von 5 Jahren haben die Südländer die horrende Schuldensumme von 10.000 Mrd Euro zusammen - und nur, weil hirnlose Investoren Geld hineinpumpen, wo doch keiner dieser Staaten die Arbeitsleistung für diese Schulden erbringen kann.
Vorher hatten die Staaten GR, IT, ES, PT zusammen 200 MRD. an Auslandsschulden. Fazit: keiner wollte sein Geld dort versenken, weil das Geld durch produktiven Gewinnüberschuß nie zurückbezahlt wurde, sondern nur durch Abwertung der eigenen Währung entwertet wurde.
Wer wie die Troika und andere "Investoren ohne wirtschaftlichen Sachverstand" sein Geld hinfortgibt, gibt es weg.
Wenn man danach jammert , macht man sich nur zum Gespött. ZU RECHT!