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10:17 Uhr, 10.06.2022

Gold: US-Inflation im Fokus

Mit Spannung erwartet werden am Markt die am Freitagnachmittag anstehenden US-Verbraucherpreise im Mai. Analysten rechnen im Konsens mit einer Inflationsrate von 0,7 Prozent im Monats- und 8,3 Prozent im Jahresvergleich – ein 40-Jahreshoch.

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    Kursstand: 1.845,44 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington (GodmodeTrader.de) – Gold gibt zum Wochenschluss im Umfeld steigender US-Staatsanleihenrenditen nach und notierte bislang bei 1.842,40 US-Dollar je Feinunze im Tief. Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, fällt auf breiter Basis von seinem am Donnerstag erreichten Dreiwochenhoch zurück.

Mit Spannung erwartet werden am Markt die am Nachmittag anstehenden US-Verbraucherpreise im Mai. Analysten rechnen im Konsens mit einer Inflationsrate von 0,7 Prozent im Monats- und 8,3 Prozent im Jahresvergleich – ein 40-Jahreshoch. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte Anfang dieser Woche gesagt, dass die Inflation wahrscheinlich hoch bleiben wird, was als Vorbereitung des Marktes auf einen weiteren Anstieg der Inflationsrate durch das Weiße Haus gesehen werden könnte.

In der Kernrate soll sich die US-Inflation laut Konsensschätzung jedoch von 0,6 Prozent im Monats- und 6,2 Prozent im Jahresvergleich auf nun plus 0,5 Prozent bzw. plus 5,9 Prozent abkühlen, was der Federal Reserve Bank (Fed) ein wenig Spielraum für eine Verlangsamung ihres Zinserhöhungszyklus im weiteren Jahresverlauf verschaffen könnte. Allgemein wird erwartet, dass die US-Notenbank nächste Woche die zweite von drei aufeinander folgenden Zinserhöhungen um 50 Basispunkte vornehmen wird.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem jüngsten Zinsentscheid am Donnerstag noch nicht an der Zinsschraube gedreht, aber die Märkte auf eine bevorstehende Zinswende vorbereitet. Das langjährige Anleihenkaufprogramm wird Anfang Juli beendet und die Leitzinsen in der Eurozone sollen im Juli erstmals seit elf Jahren um 25 Basispunkte angehoben werden.

Damit geht nun die Ära ultrabilligen Geldes zu Ende, mit dem die EZB nach der Eurokrise die Konjunktur im Euroraum gestützt hat. Im September soll dann ein weiterer, möglicherweise größerer, Zinsschritt folgen. Hintergrund ist die historisch hohe Inflation: Die Inflationsrate in der Eurozone liegt derzeit bei mehr 8,1 Prozent im Jahresvergleich – ein Allzeithoch. Ihre Inflationsprognose für das Gesamtjahr 2022 hob die EZB von bisher 5,1 Prozent auf 6,8 Prozent an.

Gegen 10:10 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,06 Prozent bei 1.846,37 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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