Analysteneinschätzung
09:21 Uhr, 07.04.2017

EUR/USD: Draghi-Aussagen belasten den Euro

Die Hoffnung am Markt auf eine rasche Beendigung der hochexpansiven EZB-Geldpolitik ist den Analysten der National-Bank zufolge nach den gestrigen Draghi-Kommentaren zunächst begraben worden.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,0639 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Essen (GodmodeTrader.de) - Der Markt reagiert derzeit sehr sensibel auf Erwartungen an die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Nachdem der Euro bereits mit Kursabschlägen auf die reduzierte Inflation in der Eurozone reagierte, setzten gestrige Aussagen aus der Notenbank der Gemeinschaftswährung weiter zu, wie die Analysten der National-Bank im heutigen „Devisenbericht“ schreiben.

EZB-Präsident Mario Draghi habe gestern auf einer Konferenz in Frankfurt gesagt, dass man noch nicht genügend Hinweise gesammelt habe, um die Bewertungen hinsichtlich der Inflationsaussichten wesentlich zu ändern. „Daher ist eine Neubewertung der gegenwertigen geldpolitischen Haltung derzeit nicht gerechtfertigt“, habe Draghi wörtlich gesagt. Damit sei die Hoffnung auf eine rasche Beendigung der hochexpansiven Geldpolitik zunächst begraben worden, heißt es weiter.

„Der Euro verlor in der Folge gut einen halben Cent und fiel bis auf 1,0627. Heute konzentriert sich das Geschehen auf den US-Arbeitsmarktbericht. Nachdem jedoch schon die außerordentlich guten ADP-Zahlen vom Mittwoch kaum Auswirkung auf den Markt hatten, bleibt es offen, ob es heute Nachmittag stärkere Bewegungen gibt. Das positive Überraschungsmoment ist jedoch recht hoch, da die Erwartungen an den heutigen Bericht eher moderat sind“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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