FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe 14-Monats-Tief
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Der US-Dollar ist am Freitag zunächst weiter in Richtung seines am Mittwoch markierten 14-Monats-Tiefs zurückgefallen, kann sich aber im Verlauf des europäischen Handels erholen und notiert mittlerweile auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) auf Tagessicht leicht im Plus.
Nach wie vor belastet den Greenback die Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen. Die Federal Reserve Bank (Fed) hat ihren Leitzins am Mittwochabend um 50 Basispunkte auf eine Spanne von nun 4,75 bis 5,00 Prozent gesenkt und den Beginn eines Lockerungszyklus angekündigt. Bis Jahresende stellte die Fed im sogenannten „Dot Plot“ im Median zwei weitere Zinsschritte um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht. 2025 werden im Median vier Zinsschritte erwartet.
EUR/USD legt zum Wochenschluss zu, hat mit bislang 1,1182 im Hoch sein am Mittwoch bei 1,1189 markiertes Dreiwochenhoch noch nicht wieder ganz erreicht. Am Freitagmorgen wurde gemeldet, dass die deutschen Erzeugerpreise im August um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einer Stagnation gerechnet, nach einem Preisanstieg um 0,2 Prozent im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Erzeugerpreisrückgang um 0,8 Prozent (Konsens minus 1,0 Prozent, nach minus 0,8 Prozent im Juli).
GBP/USD setzt am Freitagvormittag seinen jüngsten Anstieg fort und hat mit bislang zuhöchst 1,3340 ein frischen Zweieinhalbjahreshoch markiert. Die Bank of England (BoE) hatte ihren Leitzins am Donnerstag unverändert bei 5,00 Prozent belassen, nachdem sie ihn im August um 25 Basispunkte gesenkt hatte – die erste Zinssenkung seit über vier Jahren. Die Entscheidung, den Leitzins diesmal unverändert zu belassen, war von Analysten im Konsens erwartet worden.
Ein Mitglied des Geldpolitischen Rats befürwortete jedoch eine weitere Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf 4,75 Prozent. Die Verbraucherpreisinflation in Großbritannien lag im August bei 2,2 Prozent im Jahresvergleich, und es wird erwartet, dass sie zum Ende des Jahres auf etwa zweieinhalb Prozent steigen wird.
Am Freitagmorgen wurde gemeldet, dass die britischen Einzelhandelsumsätze im August um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 0,7 Prozent im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 2,5 Prozent – der stärkste Zuwachs seit Februar 2022. Erwartet worden war auf dieser Basis ein Anstieg um 1,4 Prozent, nach plus 1,5 Prozent im Juli. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY legt im europäischen Handel am Freitagvormittag zu, hat mit bislang 143,88 im Hoch sein gestern bei 143,94 markiertes, knappes Zweiwochenhoch jedoch noch nicht wieder erreicht. Die Bank of Japan (BoJ) hat ihren Leitzins am Morgen, wie von Analysten im Konsens erwartet, unverändert bei 0,25 Prozent belassen. Die Entscheidung verdeutlicht, dass die BoJ es nicht eilig hat, die Zinsen weiter anzuheben, nachdem sie diese in diesem Jahr bereits zweimal, im März und im Juli, auf den höchsten Stand seit 2008 erhöht hat.
Hinweise auf weiter steigende Leitzinsen gab es im Begleitstatement nicht, aber die Prognose einer steigenden Inflation und eines zunehmenden Wirtschaftswachstums lassen auf weiter Leitzinsanhebungen schließen, zumal sich einige BoJ-Vertreter zuletzt hawkisch geäußert haben.
Die Entscheidung fiel nur Stunden, nachdem aus Japan gemeldet worden ist, dass die Verbraucherpreisinflation in der Kernrate im August, wie von Analysten im Konsens erwartet, auf 2,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist – der höchste Wert seit Februar. Im Juli hatte die Teuerung auf dieser Basis bei 2,7 Prozent gelegen. In der Gesamtrate legten die japanischen Verbraucherpreise im August auf Jahressicht um 3,0 Prozent zu, nach zuvor plus 2,8 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag keinerlei Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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