Düstere Zeiten für Europas Konsumgüterbranche
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Neue Inflationsdaten aus den USA legen nahe, dass der Höhepunkt bei der Inflation überschritten sein könnte. Ein Inflationsmaß, das die US-Notenbank Fed dabei genau im Blick hat, betrachtet die persönlichen Ausgaben der Verbraucher. Dabei bleiben Nahrungsmittel- und Energiekosten ausgeklammert, die stark schwanken. Die PCE-Kerninflationsrate ging von 4,9 Prozent im April auf 4,7 Prozent im Mai zurück, wie das US-Wirtschaftsministerium am Donnerstag berichtete.
Das ist zwar ein spürbarer Rückgang, er könnte den Anfang vom Ende der außergewöhnlich hohen Inflation bedeuten, für Verbraucher aber ist er (noch) kaum messbar. Fakt ist, die Teuerung bleibt auf einem Jahrzehnte nicht gesehenen Niveau, für Analysten von Morgan Stanley Grund genug, eine Abschwächung der Verbraucherausgaben für Dinge des alltäglichen Bedarfs zu befürchten. Steigende Kosten für Produktion und Löhne dürften als Belastungsfaktoren für die Konsumgüterbranche hinzukommen und zusätzlich die Profitabilität drücken, so Analystin Pinar Ergun Anlegern in einer am Dienstag vorliegenden Sektorstudie. Sie rät dazu, selektiv zu bleiben.
Die US-Investmentbank stufte die Henkel-Vorzugsaktie, Hersteller von Haarpflegeprodukten, Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Klebstoffen, von Equal-weight auf Underweight ab und senkte das Kursziel von 62 auf 56 Euro. Nestle-Titel wurden von Overweight auf Equal-weight abgestuft. Das Kursziel verringerte Morgan Stanley von 137 auf 123 Franken, auch wenn das Unternehmen der Top Pick im Lebensmittelbereich und ein Kerninvestment für Anleger bleibe. Unilever beließ Morgan Stanley auf Equal-weight, schraubte aber das Kursziel von 3.800 auf 3.550 Pence herunter.
Die hohen Lebensmittelpreise stellten ein Risiko für den Gesamtkonsum dar, insbesondere in den Schwellenländern, schrieb die Analystin. Die Verbraucher dürften die Auswirkungen der steigenden Lebenshaltungskosten sukzessive zu spüren bekommen. Das bedeute Risiken für die Nachfrage. In Verbindung mit wachsendem Margendruck dürfte dies die Defensivqualitäten der Branche auf den Prüfstand stellen, so Ergun. Sie sieht die operative Profitabilität, ausgedrückt in der Ebit-Marge der Unternehmen, bis 2025 unter dem Niveau von vor der Covid-19-Krise. Damals hatte sie um die 20 Prozent gelegen. "Bei einem stärkeren gesamtwirtschaftlichen Abschwung gehen wir von einem Abwärtstrend von mehr als 30 Prozent aus."
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